Österreich

Stau: Rotes Kreuz versorgt Autofahrer mit Getränken

Heute Redaktion
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Schneechaos auf der Autobahn - im April! Tausende Autofahrer steckten fest, Helfer rückten aus, um Lenker zu versorgen. Auch ein Notquartier wurde eingerichtet.

Rund 20 Rettungssanitäter waren im Einsatz und verpflegten die Autofahrer mit warmen Getränken, um sie so vor der Kälte zu schützen. Außerdem wurden Decken und Lebensmittel, etwa Schnitten, verteilt. Bei Alland wurde in einer Volksschule ein Notquartier für 50 Personen eingerichtet.

Bei den Autofahrern war viel Geduld gefragt, wegen hängengebliebener Fahrzeuge konnten auch die Räumfahrzeuge nur langsam vorrücken. Puls-4-Moderator Florian Danner etwa saß knapp mehr als acht Stunden auf der Außenringautobahn fest.

Räumfahrzeuge, Feuerwehr und Polizei versuchten am Abend den Stau gemeinsam aufzulösen, indem sie die eingeschneiten Autofahrer über die Gegenfahrbahn befreiten.

Zahlreiche Sperren

Der plötzliche Wintereinbruch hatte in Wien ein Verkehrschaos ausgelöst. Es kam zu zahlreichen Unfällen auf schneeglatter Fahrbahn, denn viele Autofahrer hatten schon Sommerreifen montiert.

Kurz nach Mittag musste auch die Wiener Außenringautobahn zwischen dem Knoten Vösendorf und dem Knoten Steinhäusl in Fahrtrichtung St. Pölten gesperrt werden.

Auf "Heute"-Anfrage teilte die Asfinag mit: Durch den starken Schneefall waren zahlreiche Fahrzeuge – Lkw wie Pkw – auf der Fahrbahn hängengeblieben, konnten nicht mehr weiter.

Asfinag, Feuerwehren und Abschleppdienste waren im Dauereinsatz und versuchten die Fahrzeuge so schnell wie möglich wieder flott zu kriegen.

Auch A1 Westautobahn gesperrt

Gegen 17 Uhr wurde nach polizeilicher Anordnung die A1 bei St. Pölten in Fahrtrichtung Wien komplett gesperrt. Es gab mehrere Kilometer Stau. Die Asfinag empfahl allen Autofahrern, großräumig über die S33 auszuweichen.

Sperren und massive Staus im Abendverkehr

Auf der A23, der Südost Tangente, mussten Autofahrer ebenso geduldig sein. Richtung Vösendorf gab es zwischen dem Hirschstettner Tunnel und der Hanssonkurve extrem zähen Verkehr. Auch auf der Altmannsdorfer Straße war es in Richtung Vösendorf schwierig voranzukommen.

Die Breitenfurter Straße war Richtung Zentrum gesperrt. Auch der Wiener Stadtverkehr kam stellenweise zum Erliegen. Für die Strecke von Liesing nach Döbling mussten Mittwochnachmittag satte eineinhalb Stunden eingeplant werden.

In den Randbezirken – besonders betroffen der Süden der Stadt – ließen der Nassschnee und Windböen mit bis zu 80 km/h Äste und Bäume auf die Straßen stürzen. So war die Kaltenleutgebner Straße (Liesing) die ganze Nacht gesperrt. Außerdem kam es wegen der glatten Straßen zu mehreren Unfällen. Die Feuerwehr verzeichnete über 80 Schnee-Einsätze. Pressesprecher Christian Feiler: "In Liesing glaubt man, man ist in Kitzbühel." (rcp)