Österreich

Wirbelsturm verwirbelt das wilde Waldviertel

Heute Redaktion
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Der April war viel zu warm und trocken: Im Waldviertel wurde am Sonntag ein riesiger Staubteufel gefilmt. Trockenes Erdreich wurde Meterhoch in die Luft gezogen.

Während am Alpennordrand der Föhn entlang bläst, streicht eine milde Südströmung über den Alpenostrand. Diese Wettersituation bringt stellenweise sturmartige Böen mit sich. Im östlichen Niederösterreich wurden sogar wegen des starken Windes für den heutigen Montag Warnungen ausgegeben.

Am Sonntag (29. April) sorgte ein kräftiger Wind auch im Waldviertel für Wirbel. In einem am Montag durch den Verein Aktuelle Wetterwarnungen für Österreich (AWÖ) auf Facebook veröffentlichen Video ist ein riesiger Staubteufel zu sehen. Meterhoch wurde das trockene Erdreich durch die sogenannte Kleintrombe in die Luft gezogen und herumgewirbelt.

Bedingung für die Entstehung eines solchen Staubteufels ist eine bodennahe Überhitzung der Atmosphäre. Dadurch lösen sich Thermikblasen vom Boden ab, welche beim raschen Aufsteigen eine vorhandene schwache Rotation der Luft verstärken können. Die Windgeschwindigkeit nimmt rasch zu und kann in Extremfällen auch Orkanstärke erreichen.

Kaum Regen, wärmster April seit über 200 Jahren

Kein Wunder, dass es im Waldviertel staubt: Der April 2018 war nach Angaben der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) der zweitwärmste April in der 251-jährigen Messgeschichte – "heute.at" berichtete. Bundesweit war der vergangene Monat um knappe 4,6 Grad Celsius über dem Mittel – nur der April 1800 war mit 5,7 Grad noch wärmer.

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Zudem blieb es in fast ganz Österreich sehr trocken, mit größtenteils nur halb so viel Niederschlag wie in einem durchschnittlichen April. Im niederösterreichischen Waldviertel und im Weinviertel fiel stellenweise sogar nur 15 Prozent der durchschnittlichen Regenmenge. In Allentsteig zum Beispiel regnet es im gesamten Monat nur sechs Millimeter, im Mittel sind es hier 45 Millimeter. (red)

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