Politik

Steak um 36 Euro – was die Politiker künftig speisen

Mehrere Monate lang wurde verhandelt, nun hat das Parlament eine neue Gastronomie. Die heimischen Abgeordneten werden künftig nobel bekocht.

Rene Findenig
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Noch gastiert der Nationalrat im Parlamentsausweichquartier in der Hofburg. Geht es zurück ins "echte" Parlament, wird es feine Verpflegung geben.
Noch gastiert der Nationalrat im Parlamentsausweichquartier in der Hofburg. Geht es zurück ins "echte" Parlament, wird es feine Verpflegung geben.
HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

Dabei, wer künftig im sanierten Parlamentsgebäude in Wien den Kochlöffel schwingt, wollten alle fünf Parlamentsfraktionen mitreden. Nun ist nach einem mehrmonatigen Vergabeverfahren für die Gastronomiedienstleistungen eine Entscheidung gefallen, teilt die Parlamentsdirektion mit. Abgeordnete und Besucher werden künftig von der Bietergemeinschaft "Labstelle und Partner" bewirtet. Eine durchaus noble Wahl, wenn man sich die Details der inkludierten Gastrounternehmen ansieht.

Steak um 36, Spritzer um 9 Euro

Beteiligt sind die "Labstelle Wien" (Dry aged Steak aus der Beiried vom Höllerschmid um 36 Euro, Seesaiblingsfilet vom Gut Dornau um 29 Euro, Labstelle Spritzer um 9 Euro), "Friedreich Hospitality" (hat sich seit 2012 international einen Namen in Sachen Qualität von Service und Speisen gemacht und war für die Gastfreundschaft in den VIP-Bereichen der Fußball-WM-Stadien verantwortlich) sowie "Gaumenglück" (erarbeitet Konzepte für Mensen, Mitarbeiter-Restaurants in In-house-Catering).

Das neue Gastro-Konzept des Parlaments sieht dabei "ein neues großzügiges Parlamentsrestaurant im Dachgeschoß, ein BesucherInnen-Café im Erdgeschoß, die Caféteria bei den Plenarsälen sowie das Catering bei Veranstaltungen im Parlamentsgebäude und im Palais Epstein" vor, heißt es in einer Aussendung. Geplant sei "neben einem hochwertigen gastronomischen Angebot für die MandatarInnen, MitarbeiterInnen und BesucherInnen das neue Restaurant im Dachbereich generell für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und auf hohem Qualitätsniveau zu führen".

Restaurant soll "Aushängeschild" sein

"Ich freue mich, dass die Parlamentsgastronomie von einem jungen dynamischen Team übernommen wird", sagt Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka. "Das Parlament ist ein Wahrzeichen des Landes und so soll das Parlamentsrestaurant auch ein Aushängeschild der österreichischen Gastronomie werden." Präsentiert werden soll das neue Gastro-Konzept vor Ort, sobald es die Umstände der Corona-Pandemie zulassen.