Der ÖSV untermauert seine Forderung, im Skandal um die manipulierten Sprunganzüge der Norweger, nach einer Annullierung aller Ergebnisse im Skispringen und der nordischen Kombination bei den Bewerben der WM in Trondheim.
Gegenüber "Servus TV" äußert sich ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher zu dem Skandal: "Beweise hin oder her: Wenn man das schafft, bei zwei Anzügen zu manipulieren, dann liegt der Verdacht sehr nahe, dass über die ganze Weltmeisterschaft manipuliert wurde. Man ist es den Athleten schuldig, diese Bewerbe fair zu beurteilen."
Stecher bezweifelt, dass die Norweger nur beim Springen auf der Großschanze geschummelt haben: "Es ist ganz schwer nachvollziehbar, dass jemand, der schon bei den ersten drei Bewerben einen richtig guten Erfolg hatte, erst beim vierten Springen betrügt."
Auch Skisprung-Legende Toni Innauer kritisiert die Skandinavier: "Sie haben moralisch alles in den Sand gefahren. Das ist ein richtiger Totalschaden."
Die Anzüge seien "sehr gefinkelt" manipuliert worden und man kann das nur "schwer nachverfolgen" meinst Stecher. Der ehemalige Kombinierer führt weiter aus: "Das muss wirklich von einer unabhängigen Kommission aufgearbeitet werden, auch seitens der FIS und so schnell wie möglich ein Urteil gefällt werden. Das braucht der Sport."
Im Skisprung-Weltcup geht es am Donnerstag in Oslo zum Start der "Raw-Air"-Tour weiter.