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Stehen die coolsten Kühe der Welt in Japan?

Haben Milchkühe zu warm, geben sie weniger Milch. Das ist in Japan ein Problem und soll mit einer High-Tech-Erfindung bekämpft werden.

Heute Redaktion
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Auf der eigenen Homepage stellte Gunze den "Ushibull"-Pulli mit all seinen technologischen Neuheiten vor.
Auf der eigenen Homepage stellte Gunze den "Ushibull"-Pulli mit all seinen technologischen Neuheiten vor.
Bild: Gunze

Japan verbraucht pro Jahr etwa halb soviel Milch wie Österreich. Laut der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan ist das asiatische Land aber trotzdem einer der größten Molkereiprodukte-Importeure der Welt. Vor allem der Verbrauch von verarbeiteten Produkten wie Käse und Joghurt sei ein Wachstumsmarkt.

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Immer wieder kommt es in Japan aber zu Knappheiten, wie etwa 2015 bei der Butter, wie der "Spiegel" damals berichtete. Der Grund sei neben der hohen Nachfrage, dass zum einen der Viehbestand des Inselstaats rückläufig sei, zum anderen aber hohe Importzölle auf Milchprodukte erhoben würden, um den Binnenmarkt zu schützen.

Ist es zu warm, geben Kühe weniger Milch

Ein weiteres Problem, mit dem die japanischen Milchproduzenten zu kämpfen haben, ist das Wetter. In den südlichen Regionen Japans herrscht ein subtropisches und damit feuchtschwüles Klima, das den Kühen nicht gut bekommt und deren Milchvolumen verringert.

Wie "Spiegel.de" schreibt, arbeiten die Japaner nun an einer High-Tech-Lösung für dieses Problem – einer Art Kühltrikot für Kühe aus speziellen Textilien. Um den Kühen auch in subtropischen Gefilden ihr Wohlfühlklima von höchstens 16 Grad Celsius zu bieten, tüftelt Textilfabrikant Gunze an diesen Kühlbodys.

"Die Bauern hier arbeiten mit Ventilatoren und Vorhängen, die den Stall vor der Sonne schützen, aber die haben auch nicht mehr gereicht", zitiert der "Spiegel" einen Bauernvertreter. Die Landwirte hätten sich darum an die Firma Gunze gewandt, die nun im Landesteil Kyoto auf der Hauptinsel Honshu die Funktionswäsche für Kühe testeten. (ofi)