Österreich

Rückenwind für Türkis-Grün in Wien

Heute Redaktion
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Die ÖVP hat den nächsten Erdrutschsieg errungen. Sie nahm der SPÖ in der Steiermark Platz eins um gleich 13,1 Prozent ab. Mit dem Einzug der Neos sind im Landtag erstmals sechs Parteien vertreten.

Als er seiner Familie dankte, blieb die Stimme weg, Tränen kamen. Hermann Schützenhöfer hat für seine ÖVP die Steiermark geholt, die SPÖ (erstmals seit 2004) auf Platz zwei verwiesen. Abstand: über 13 Prozentpunkte (!).

Der Mann, dem er das (auch) zu verdanken hat, stand neben ihm und grinste – Ex-Kanzler Sebastian Kurz. Für ihn ist das Ergebnis ein Rückenwind in den Verhandlungen mit den Grünen in Wien.

Die Details

Türkiser Triumph 2015 hatte SPÖ-Chef Franz Voves der zweitplatzierten ÖVP den Landeshauptmann- Sessel überlassen. Diesmal legte sie um 7,6 Prozentpunkte auf 36 Prozent zu. Bei der Nationalratswahl hatten 38,9 Prozent türkis gewählt.

Roter Respektabstand Viel Luft nach oben, aber die FPÖ auf Distanz gehalten hat die SPÖ mit Michael Schickhofer. Mit 22,9 Prozent erreichte sie um 3,7 Prozentpunkte mehr als bei der Nationalratswahl.

Blaues Auge Die FPÖ wurde brutal erwischt, verlor 9,4 Prozent und liegt nur mehr bei 17,3 Prozent und damit ungefähr auf dem Niveau der Nationalratswahl (18,5 Prozent).

Grüner Trend Der grüne Erfolgslauf geht auch in der Grünen Mark weiter. 5,5 Prozentpunkte Zuwachs, erstmals ist man zweistellig.

Tiefrote Trutzburg Die Steiermark bleibt ein gutes Pflaster für die Kommunisten: 6,1 Prozent (+ 1,8 Prozent).

Pinke Premiere Erstmals schaffen es die Neos mit 5,4 Prozent in den Landtag, freuen sich über Gewinne bei der vierten Wahl in Folge.

Und jetzt? Türkis kann mit Rot oder Blau regieren (mit Grün allein geht sich nicht aus).

Obfrau-Debatte Das SPÖ-Ergebnis wird die Debatte um Rendi-Wagner wohl nicht stoppen. Schon am Montag geht es weiter.

Der Koalitionsrechner:

Gewinne und Verluste der Parteien: