Österreich

Stein: Frau angeblich in Kuschelzelle vergewaltigt

Heute Redaktion
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Bild: Fritz Schaler

In der Justizanstalt Krems-Stein soll ein Häftling seine Halbschwester bei einem Besuch vergewaltigt haben. Die 43-Jährige hat den Vorfall vom Februar 2013 erst kürzlich angezeigt. Die Staatsanwaltschaft Krems hat Ermittlungen aufgenommen.

Der Missbrauch soll sich vor eineinhalb Jahren in der Familien-Besuchswohnung des Gefängnisses zugetragen haben. Die Frau erschien mit ihrem Lebensgefährten. Dann zog sich der Gefangene mit ihr offenbar in einen Nebenraum zurück, um "familiäre Angelegenheiten" zu besprechen. In der Kuschelzelle soll es zur Vergewaltigung gekommen sein.

Späte Anzeige

Die Frau erstattete erst jetzt Anzeige. Auch, weil der mutmaßliche Täter sie bedrohte und 2015 entlassen werden soll, sie soll vor dem Mann Angst gehabt und daher nicht früher Alarm geschlagen haben. Bei einem Telefonat im Juli hat es Beschimpfungen gegeben, die sogar von Justizbeamten registriert wurden. Die Frau habe schließlich doch die Bedrohungen angezeigt und dabei erstmals die Vergewaltigung erwähnt.

Bisher keine Anzeichen

Bis dato gab es keine Anzeichen für den Missbrauchsfall. Familienangehörige werden bei Langzeitbesuchen zu den Treffen hinbegleitet, dann stehen in allen Räumen der Besuchswohnung Notfall-Knöpfe zur Verfügung, und nachher werden die Besucher zu etwaigen Vorfällen befragt. Die 43-Jährige hat damals nichts gemeldet. Auch die Ermittlungen nach einer früheren Anzeige wegen Bedrohungen bei einem Telefonat zwischen dem Häftling und seiner Halbschwester sind eingestellt worden.

Zuletzt war es immer wieder zu gekommen.