Österreich

Stein-Häftling starb an zu heißem Bad

Heute Redaktion
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Der qualvolle Tod eines Insassen (56) in der Justizanstalt Stein (NÖ) sorgt für Aufregung: Nach einem Bad in brühend heißem Wasser in der Krankenanstalt starb der Gefangene.

Der qualvolle Tod eines Insassen (56) in der Nach einem Bad in brühend heißem Wasser in der Krankenanstalt starb der Gefangene.

Nach dem erschüttert jetzt ein  neuerliches Drama  das Gefängnis in Krems und die Justiz: Ein langjähriger Insasse wurde im Bad des Häfn-Spitals in fast siedendem Wasser gefunden - mit durchgehenden Verbrühungen unterhalb des Bauches wurde der Verletzte nach drei Tagen ins Kremser Spital und dann in eine Verbrennungsklinik gebracht.

Doch die Ärzte konnten Häftling K. (56) nicht mehr retten. Sein Tod war ein Fall für den Staatsanwalt: Wurde der Insasse von einem Pfleger ins Wasser geworfen, oder wollte sich der  Häftling selbst verstümmeln? Vize-Vollzugschef Christian Timm: "Der Fall liegt schon einige Monate zurück".

„Die Obduktion ergab, dass er nach den Verbrühungen und dem Hinzutreten von schweren Komplikationen an einem Herz-Kreislaufversagen gestorben ist“, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag nach einem "Heute"-Bericht mit. Fremdverschulden wird ausgeschlossen. Als die Krankenschwester zurückkam, habe sie das Wasser abdrehen wollen, sei aber vom Häftling daran gehindert worden. Laut Staatsanwaltschaft hatte der Mann selbst mit dem Fuß den Abfluss zugehalten, möglicherweise bestand auch eine Selbstmordabsicht. Er habe sich in der Folge schwere Verbrennungen zugezogen.