Österreich

Steinhof: Die ersten von 98 Bäumen wurden gerodet

Heute Redaktion
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Am Steinhof ist am Dienstag mit dem Abholzen für die bei Anrainern umstrittenen Wohnungen am Areal begonnen worden. Im östlichen Teil des Otto-Wagner-Areals werden rund 160 Genossenschaftswohnungen entstehen. Für den ersten Bauabschnitt mit 65 Wohnungen liegt die Baubewilligung bereits vor, teilte Bauträger Gesiba mit.

Am Steinhof ist am Dienstag mit dem Abholzen für die bei Anrainern umstrittenen begonnen worden. Im östlichen Teil des Otto-Wagner-Areals werden rund 160 Genossenschaftswohnungen entstehen. Für den ersten Bauabschnitt mit 65 Wohnungen liegt die Baubewilligung bereits vor, teilte Bauträger Gesiba mit.

Baubeginn ist Mitte März. Die Fertigstellung der Wohnungen ist für 2019 geplant. Laut Gesiba müssen 98 Bäume gerodet werden, wovon 72 Bäume "ihre physiologische Altersgrenze erreicht" hätten, ein Baum sei bereits abgestorben und hätte sowieso gefällt werden müssen. Im Gegenzug werden laut Gesiba rund 300 Bäume neu gepflanzt - auf Flächen des Otto-Wagner-Spitals als auch auf angrenzenden Steinhofgründen.

Was mit den Pavillons und dem restlichen Areal des Otto-Wagner-Spitals passiert, ist nach wie vor offen. Das Krankenhaus wird in den kommenden Jahren im Zuge der Spitalsreform 2030 abgesiedelt. Die Opposition im Wiener Rathaus nahm die Rodungen zum Anlass, erneut scharfe Kritik an der Verbauung zu üben.



Die Debatte um die Zukunft der Steinhof-Gründe zieht sich seit Jahren. Bürgerinitiativen wie "Steinhof erhalten" versuchten die Bebauungspläne des Ostteils am Areal zu verhindern. Die Stadt hatte deshalb vor einigen Jahren eine Expertenkommission beauftragt, die Reduzierung der geplanten Wohnungen war die Folge.

Die Hoffnung der Baugegner, die UNESCO würde das gesamte Areal unter den Schutz des Weltkulturerbe stellen, hat sich nicht erfüllt.