Österreich

Steirer attackierte Familie bei Vollmond-Wanderung

Heute Redaktion
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Bild: Daniel Karmann (dpa)

Eine Vollmond-Wanderung in der Steiermark hat für einen Vater und seine beiden Buben in der Nacht auf Montag mit einer handfesten Auseinandersetzung in einem Lokal geendet: Der Mann war an einen betrunkenen 31-Jährigen geraten, dieser teilte plötzlich sowohl an den Vater als auch an dessen siebenjährigen Sohn eine Ohrfeige aus. Außerdem soll er den Hitlergruß gezeigt haben. Die Polizei ermittelt.

in der Steiermark hat für einen Vater und seine beiden Buben in der Nacht auf Montag mit einer handfesten Auseinandersetzung in einem Lokal geendet: Der Mann war an einen betrunkenen 31-Jährigen geraten, dieser teilte plötzlich sowohl an den Vater als auch an dessen siebenjährigen Sohn eine Ohrfeige aus. Außerdem soll er den Hitlergruß gezeigt haben. Die Polizei ermittelt.

Die Landespolizeidirektion Steiermark bestätigte am Dienstag einen Bericht des "Kurier", wonach es gegen 22.30 Uhr vor einem Lokal in Mürzzuschlag zu dem Vorfall gekommen ist. Weshalb die beiden Steirer aneinandergeraten waren, sei von der Polizei noch nicht eindeutig geklärt. Fest steht, dass der 31-Jährige betrunken war und offenbar tätlich gegen den Vater und den Buben vorgegangen ist. Laut den Beamten habe der Vater jedoch eine Fahrt mit der Rettung ins Spital abgelehnt.

Verfassungsschutz ermittelt

Dafür fuhr er aber später selbst mit seinem Sohn ins Krankenhaus. Der Mann ließ sich ambulant wegen Schwindelgefühlen behandeln, sein Sohn blieb eine Nacht im Spital und soll unter Angstzuständen leiden. Da der verdächtige Frühpensionist neben den Schlägen mit der flachen Hand auch noch den Hitlergruß gezeigt haben soll, ermittle nun auch das Landesamt für Verfassungsschutz, erklärte Polizeisprecher Maximilian Ulrich. Bisher sei der 31-Jährige aber nicht wegen derartiger Delikte aufgefallen. Wenn er betrunken war, soll er dagegen schon öfter "ungut" geworden sein.

Die Polizei ermittle nun, ob es sich um eine tätliche Ehrenbeleidigung oder eine Körperverletzung gehandelt hat. Dass der Verdächtige zum Drogentest ins Spital gebracht wurde, konnte Ulrich nicht bestätigen. Der Vater und seine Söhne - der zweite ist neun Jahre alt - waren vor dem Zwischenfall bei Vollmond gewandert und dann noch vor dem Lokal an den Tischen im Freien "eingekehrt".

Laut dem "Kurier"-Bericht äußert der Vater Kritik an der Polizei, dass die Beamten gefragt hätten, warum er noch so spät mit den Buben dort unterwegs gewesen sei. Er hätte den Eindruck eines Vorwurfs gehabt. Das bestritt man bei der Landespolizeidirektion Steiermark, die Polizisten dürften wohl noch fragen, warum der Mann mit seinen Söhnen zum Tatzeitpunkt gerade in oder vor dem Lokal gewesen sei.