Österreich

Steirer stach auf Sohn ein, weil er ins Heim musste

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia/ Symbolbild

Ein 83-jähriger Südsteirer hat am Mittwoch seinem 59-jährigen Sohn mit einem Jausenmesser in den Rücken gestochen und schwer verletzt. Der gehbehinderte Pensionist dürfte auf sein Opfer wütend gewesen sein, weil es ihn in einem Pflegeheim einquartiert hatte. Laut Landeskriminalamt Steiermark gestand der Verdächtige, dass er seinen Sohn erstechen wollte und bedauerte das Misslingen.

Anfang Februar war die Frau des Südsteirers verstorben, woraufhin der Sohn seinen Vater am 7. Februar in das Pflegeheim in Bad Radkersburg gebracht hatte. Als der 59-Jährige den gehbehinderten Mann am Mittwoch besuchte und ihm gegen 13.30 Uhr im Zimmer kurz den Rücken zuwandte, dürfte der 83-Jährige ein eingestecktes Klappmesser gezückt haben. Er stand von seinem Rollstuhl auf und stieß dem Sohn die etwa zehn Zentimeter lange Klinge auf Brusthöhe in den Rücken.

Während der 59-Jährige aus Graz-Umgebung vor Schmerzen schrie, ging der Pensionist wegen seiner Gehbehinderung gleich nach der Attacke zu Boden. Eine Pflegerin alarmierte die Rettung. Der Sohn wurde in Radkersburg erstversorgt und anschließend mit einer schweren, aber laut Polizei nicht lebensbedrohlichen Verletzung ins LKH Feldbach gefahren.

"Schade, dass es nicht gelungen ist"

Der mutmaßliche Täter wurde in der Zwischenzeit von der Polizei einvernommen. Dabei stand er mit außerordentlicher Ruhe und Freundlichkeit zu seiner Tat, schilderte Ermittler Peter Neubauer. Er habe sogar gesagt: "Schade, dass es nicht gelungen ist." Der Verdächtige machte seinen Sohn für den natürlichen Tod der Mutter verantwortlich und meinte, dass er nun ihm im Pflegeheim ähnliches antun habe wollen.

Nach Abschluss der Einvernahme dürfte der Pensionist in eine behindertengerechte Zelle in der Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht werden. Neubauer meinte, der Mann leide an Demenz und schloss eine psychische Krankheit nicht aus.