Österreich

Steirerin ertrank bei Sturz mit Auto in Kanal

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Siegfried Ullrich

Die Lenkerin des Wagens, der am Pfingstmontag nahe Graz in einen Wasserkanal gestürzt war, konnte nur noch tot geborgen werden. Die Frau war noch in ihrem Fahrzeug, als es die Feuerwehr rund vier Stunden nach dem Unfall aus dem Wasser holte. Das Fahrzeug wurde 500 Meter von der Unfallstelle entfernt und in fünf Metern Tiefe gefunden.

Die ältere Frau ist am Pfingstmontag kurz vor 15.30 Uhr in Röthelstein im Bezirk Graz-Umgebung mit ihrem Wagen von einer Gemeindestraße abgekommen und in einen Wasserkanal der Mur gestürzt. Das Fahrzeug sank vor den Augen mehrerer Zeugen und verschwand unter der Wasseroberfläche, nahe des Gemeindeamtes.

Rund 90 Einsatzkräfte suchten in den Nachmittagsstunden nach dem Auto, so Dietmar Jantscher von der Feuerwehr Deutschfeistritz. Sie fanden das Fahrzeug gegen 18 Uhr etwa 500 Meter von der Unfallstelle entfernt in dem etwa fünf Meter tiefen und mehr als zehn Meter breiten Kanal.

Die Lenkerin dürfte zu Besuch bei Verwandten oder Bekannten gewesen sein. Dann wollte sie mit ihrem Auto nach Hause und fuhr die laut Feuerwehr steile, etwa 30 Meter lange Hauseinfahrt in Richtung Straße. Danach hätte sie links oder rechts auf die Straße einbiegen können, doch stattdessen sei sie laut Zeugen geradeaus durch einen Holzzaun in den Kanal gefahren.

Die alarmierten Einsatzkräfte rückten von zwölf Feuerwehren mit 65 Helfern an. Neun Taucher aus Bruck an der Mur, Unterpremstätten und Thondorf sowie zwei Boote begannen mit der Suche. Um sie zu erleichtern, wurde der Zufluss zum Kanal vom Verbund gestoppt und das südlich liegende Kraftwerk Laufnitzdorf abgeschaltet. Kurz vor 18 Uhr konnten die Helfer mit Seilen einen Widerstand im Kanal spüren. Taucher bestätigten, dass es sich um das gesuchte Fahrzeug handelt. Bei der Bergung wurde dann die Fahrerin entdeckt, die nach wie vor im Auto war.

Da die Heckscheibe kaputt war und die Leiche der Lenkerin in dem Fahrzeug am Autohimmel trieb, musste eine Bergung des Wagens mittels Hebeballon angewandt werden. So konnte der Pkw gegen 18.30 Uhr waagrecht aus dem Wasser gehoben und der Körper der Lenkerin nicht aus dem Wrack getrieben werden, erklärte Dietmar Jantscher von der Freiwilligen Feuerwehr Deutschfeistritz.

APA/red.