Steiermark

Grausamer Kinderporno-Verdacht gegen steirischen Lehrer

Das Bundeskriminalamt ermittelt gegen einen Steirer nach Verbreitung von kinderpornographischem Material – es wurden philippinische Kinder gerettet.

Carolin Rothmüller
Der 58-Jährige bezahlte 20.000 Euro für pornografische Videos, Fotos und Livestreams. (Symbolbild)
Der 58-Jährige bezahlte 20.000 Euro für pornografische Videos, Fotos und Livestreams. (Symbolbild)
Bild: Archiv

Von 2017 bis 2021 bestellte laut Informationen des Innenministeriums ein steirischer Ex-Pädagoge kinderpornografisches Material aus den Philippinen. Eine Großmutter, eine Mutter und eine Tante verkauften ihre minderjährigen Familienmitglieder für die Herstellung, heißt es weiter in der Aussendung. Der Tatverdächtigen soll sowohl Missbrauchsmaterial verbreitet haben, als auch zu Missbrauchshandlungen via Video-Chat angestiftet haben. Ihm wird neben diesen Handlungen auch der Missbrauch des eigenen Kindes vorgeworfen.

Meldung aus den USA entlarvte Steirer

Das Bundeskriminalamt hatte im September 2020 einen NCMEC-Report ("National Center for Missing & Exploited Children") erhalten, wonach ein österreichischer User auf einer Social-Media-Plattform eine kinderpornografische Darstellung verbreitet hatte. Daraufhin konnten die Daten einem 58-Jährigen aus der Steiermark zugeordnet werden. Im Februar 2021 führte das Landeskriminalamt eine Hausdurchsuchung bei dem Beschuldigten durch, wobei sie mehrere Datenträger sowie ein Mobiltelefon sicherstellten. 97 Videodateien sowie 15.900 Bilddateien mit kinderpornografischen Inhalten wurden darauf gefunden.

Acht Kinder gerettet

Der 58-Jährige konnte seine philippinischen Kontakte warnen, bevor er in U-Haft kam. Trotz Warnung war es durch die Zusammenarbeit des Bundes- und Landeskriminalamtes mit den philippinischen Behörden möglich, acht Kinder im Alter von vier bis elf Jahren aus den Fängen ihrer Familie zu befreien. Der Großmutter, der Mutter und der Tante droht eine lebenslange Haftstrafe. Der Steirer sei zurzeit aber auf freiem Fuß und warte auf seinen Prozess. Und: Bei den Ermittlungen stellte sich außerdem heraus, dass der 58-Jährige mit seiner Tochter von 2001 bis 2007 (15 bis 21 Jahre alt) ein sexuelles Verhältnis gepflegt haben soll.

"Der sexuelle Missbrauch von Kindern gehört zu den brutalsten Formen von Gewaltkriminalität. Das vor wenigen Wochen vorgestellte Maßnahmenpaket wird auch den Umfang der Ermittlungsbefugnisse erweitern und den Ermittlerinnen und Ermittlern stärkere Werkzeuge in die Hand geben", kommentierte Innenminister Gerhard Karner den Ermittlungserfolg und verwies auf die derzeit laufende Kriminaldienstreform und die ersten Umsetzungsschritte im Bereich Cyberermittlungen.

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