Niederösterreich

Stellungspflichtige aus NÖ sollen geimpft werden

Die Vollimmunisierung der zwölf- bis 19-Jähriger liegt derzeit bei nur elf Prozent. Landesrätin Königsberger-Ludwig will dem entgegenwirken.

Tanja Horaczek
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Viel zu wenig junge Menschen lassen sich impfen.
Viel zu wenig junge Menschen lassen sich impfen.
Getty Images/iStockphoto

Nach aktuellen Berechnungen wird im Herbst eine Durchimpfungsrate bis zu 85 Prozent notwendig sein, um das Virus hinreichend eindämmen zu können. Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) appelliert eindringlich, die Zeit zu nutzen und das umfangreiche Impfangebot in Niederösterreich in Anspruch zu nehmen. „Wir sind in Niederösterreich zwar auf einem guten Weg, brauchen aber noch eine höhere Durchimpfungsrate“, hält Königsberger-Ludwig fest.

Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig
Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig
SPÖ NÖ

Die Jungen vom Impfschutz überzeugen

Knapp über 70 Prozent der Bevölkerung ab zwölf Jahren haben bereits einen Erststich oder einen Impftermin. 53,4 Prozent sind aktuell vollimmunisiert. Insbesondere bei den Jüngeren ist der Anteil geimpfter Personen jedoch noch zu niedrig. „In der Altersgruppe der zwölf- bis 19-Jährigen haben 43,3 Prozent einen Erststich oder einen Ersttermin. Einen vollen Schutz genießen momentan nur 11,1 Prozent. Wir müssen noch viele von der Bedeutung des Impfschutzes überzeugen, um keine Maßnahmen im Herbst ergreifen zu müssen“, so die Landesrätin.

Bei Musterung gleich impfen

Eine gute Chance, junge Menschen zu erreichen, sieht Königsberger-Ludwig etwa im Bereich der Musterung des österreichischen Bundesheeres. „Erste Gespräche wurden zwischen der niederösterreichischen Gesundheitsbehörde und dem Österreichischen Bundesheer in dieser Sache schon aufgenommen. Grundsätzlich wollen wir die Stellungspflichtigen  über das Thema Impfung ausführlich informieren und bei Interesse auch die Möglichkeit anbieten, sich sogleich impfen zu lassen“, so Königsberger-Ludwig.

"Wir haben eine Verantwortung"

„Jeder Impfstich hilft uns aus der Pandemie. Der volle Schutz verhindert schwere Verläufe und sorgt für Sicherheit. Wir alle haben eine Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft, die uns verpflichtet. Wer seinen Beitrag leisten möchte, kann dies in Niederösterreich ohne Voranmeldung in 350 Ordinationen tun oder sich über www.impfung.at in einem Impfzentrum einen freien Termin buchen", betont die Gesundheitslandesrätin.