Österreich

Stellwerkproblem: Heftige Kritik wegen Hitze, Wasser

Heute Redaktion
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Das Stellwerkproblem der ÖBB regt auch am Donnerstag noch zahlreiche Reisende und Pendler auf. Die Kritik: Schlechtes Service, kein ÖBB-Mitarbeiter war anwesend. Die ÖBB kontern.

Das Stellwerkproblem auf der Westbahnstrecke sorgte am Mittwoch für zahlreiche Zugausfälle und tausende wartende Pendler und Reisende - von 16 bis 19 Uhr ging zwischen St. Pölten und Loosdorf (Melk) nichts mehr. Dadurch waren auch andere Bahnhöfe, wie Pöchlarn, St. Valentin, Amstetten, Linz oder Salzburg betroffen. Auch Fernzüge mussten warten ("Heute" berichtete).

"Keiner war da"

Einige Kunden regten sich noch am Donnerstag auf. Der Hauptvorwurf: Es war kein ÖBB-Personal da, schlechtes Krisenmanagement, zu wenig Wasserversorgung. Eine Jahreskartenbesitzerin berichtet: "Das Service ist unmöglich. Gestern, am 12. Juni, gab es Probleme und es kam zu Ausfällen. Kein Mitarbeiter der ÖBB war anwesend. Die Leute waren verwirrt und natürlich sehr verstimmt. Einige mussten in den Zügen verweilen, keiner bekam bei dieser Hitze etwas zu trinken, eine Schulklasse verpasste ihren Flug nach Malta. Diese Verspätungen haben bereits am Dienstagabend begonnen. Und die Mitarbeiter haben ernsthaft einen ganzen Tag benötigt damit es noch schlimmer wird? Und: Seitens der ÖBB wird keine Entschädigung ausbezahlt."

5-Euro-Gutscheine

ÖBB-Sprecher Christopher Seif sagt dazu: "Das Problem trat am Mittwoch knapp vor 16 Uhr auf und war um 19 Uhr gelöst, das mit Dienstagabend stimmt einfach nicht. Ich war selbst am Bahnhof St. Pölten; klar - die Leute waren nicht in Volksfeststimmung, aber ich habe keinen einzigen aggressiven Menschen erlebt. In den Zügen wurden die Passagiere versorgt, vor allem mit Wasser. Die Klimaanlage lief in allen Zügen. Und wir haben sehr wohl Formulare für Entschädigungen und 5-Euro-Gutscheine auf Bahnhöfen verteilt. Also in St. Pölten, Linz, Salzburg verteilten wir sicher Gutscheine, auf kleineren Bahnhöfen nicht." (Lie)