Heute: Berufspilot zu sein, hört sich sehr spannend an
Stephan Schneider: ... ist es auch. Allerdings erfordert der Job ständig höchste Konzentration. Auch, weil man sehr oft ans Limit geht.
Was ist für Sie ein gefährlicher Einsatz oder eine brenzlige Situation?
Zu der kann es eigentlich ständig und jederzeit kommen. Als Pilot muss man das Riskio immer abschätzen, sich Hintertürln offen halten. Ich lande zum Beispiel nicht einfach blindlings wo hinein, sondern überblicke die Situation zuvor von der Luft aus. Erst wenn ich weiß, dass ich einen so genannten Emergency-Exit habe, gehe ich runter.
Bleibt dazu überhaupt Zeit, wenn bei der Flugrettung alles schnell gehen muss, es um Leben oder Tod geht?
Die muss ich mir nehmen. Zu einem erfolgreichen Einsatz gehört eine perfekte Vorbereitung. Und wenns gar nicht geht, muss ich den Einsatz eben abbrechen.
Wovon hängt das ab?
Vom Wetter, vor allem aber von der persönlichen Tagesverfassung jedes Piloten. Sie sind 34 Jahre alt, haben 2500 Flugstunden.
Wie wurden Sie Notarzthelikopter-Pilot?
Ich habe nach der Matura die Pilotenausbildung selbst begonnen und bezahlt. Ein steiniger Weg. Nach ein paar Stationen bei privaten Unternehmen wurde ich vor zwei Jahren beim ÖAMTC angestellt.