Österreich

Stephansplatz-Sanierung ist jetzt abgeschlossen

Heute Redaktion
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36.400 Granit- und Steinplatten, 1.500 Tonnen Asphalt und 5.500 Tonnen Pflasterdrainbeton: Seit März wurde der Wiener Stephansplatz generalsaniert. Zum Abschluss gab's Kritik.

Nach der Erneuerung der Gas-, Wasser- und Stromnetze im Sommer 2016 wurde durch die MA 28 – Straßenverwaltung und Straßenbau der Stephansplatz zwischen dem 13. März und 10. November generalsaniert. Am Freitag um 11 Uhr fand nun die Schlussstein-Legung durch Vize-Bürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne), City-Bezirkschef Markus Figl (ÖVP) und MA 28-Chef Bernhard Engleder statt. Dompfarrer Toni Faber sorgte für den göttlichen Beistand.

Zuletzt wurde der Stephansplatz vor 40 Jahren mit dem U-Bahn-Bau neu errichtet. Aufgrund des Alters und des Lieferverkehr sind erhebliche Zeitschäden entstanden und war ist eine Sanierung notwendig geworden.

"Freudentag"

Insgesamt werden etwa 10.500 Quadratmeter umgestaltet. Der Baubereich umfasste den kompletten Stephansplatz inklusive der angrenzenden Einmündungen der Rotenturmstraße, der Brandstätte und der Schulerstraße sowie die komplette Churhausgasse. Die Straßenoberfläche des Stephansplatzes wurde dem Siegerkonzept von Architekt Clemens Kirsch entsprechend ausgeführt. So wurden die aus der Kärntner Straße bekannten großformatigen Granitplatten in verschiedenen Grautönen auch bei der Generalsanierung des Stephansplatzes eingesetzt. Auch Straßenbeleuchtung und Sitzgelegenheiten wurden neu gemacht.

Neben der Aufbringung neuer Steine und von viel Beton, wurden auch 200 Meter Erdgasleitungen, 4.500 Meter Stromkabel und 400 Meter Wasserleitungen getauscht beziehungsweise neu verlegt.

Während für City-Chef Markus Figl die Eröffnung des generalsanierten Stephansplatzes "ein Freudentag für die Innere Stadt" ist, kritisieren Neos und FPÖ, dass der geforderte zweite Lift für die U-Bahn-Station Stephansplatz nicht errichtet wurde.

Neos: "Stadtregierung setzt sich Denkmal der Ignoranz"



„Die Stadtregierung feiert sich bei der heutigen Schlusssteinlegung am Stephansplatz wieder einmal selbst – dabei hat Rot-Grün mit dieser Sanierung bewiesen, dass ihnen Eltern mit Kinderwägen und Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen egal sind. Statt die Barrierefreiheit weiter auszubauen, hat sich die Stadtregierung nun ein Denkmal der Ignoranz gesetzt", so Neos-Sozialsprecherin Bettina Emmerling.

Auch FPÖ-Planungssprecher Toni Mahdalik sieht "eine große Chance" vertan: "Bei der kostenintensiven Neugestaltung des Stephansplatzes waren den Wiener Linien 2,4 Mio. Euro für den dringend notwendigen zweiten Lift – insbesondere für ältere Menschen, Müttern mit Kleinkindern und Behinderte – zu teuer, während etwa bei den pompösen Eröffnungsfeiern für die U2-Stationen ,Aspernstraße' und ,Seestadt' 2,14 bzw. 1,1 Mio. Euro lockerflockig verbrannt wurden." (ck)