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FBI findet kein Motiv für Blutbad von Las Vegas

Nach Abschluss der Untersuchungen weiß das FBI nicht, weshalb im Oktober 2017 ein Mann in Las Vegas 58 Menschen tötete.

Heute Redaktion
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16 Monate nach dem Massaker von Las Vegas hat das FBI seine Untersuchung des Verbrechens abgeschlossen – ohne ein klares Motiv des Täters ermitteln zu können.

Es gebe "keinen einzelnen oder klaren motivierenden Faktor" hinter dem schlimmsten Schusswaffenangriff der jüngeren US-Geschichte, erklärte die US-Bundespolizei in ihrem am Dienstag veröffentlichten Abschlussbericht. Der Täter habe womöglich einen "gewissen Grad an schändlicher Reputation" angestrebt.

Der 64-jährige Stephen Paddock hatte am 1. Oktober 2017 von einem Hotelzimmer aus auf Besucher eines Freiluft-Konzerts geschossen. Er tötete 58 Menschen, weitere 869 wurden verletzt. Dann erschoss Paddock sich selbst, als Polizisten seine Suite im 32. Stock des Mandalay Bay Casinos stürmten. In dem Zimmer fanden die Ermittler 24 Schusswaffen, darunter zehn halbautomatische Gewehre.

Ohne Abschiedsbrief

Einen Abschiedsbrief oder andere Dokumente, die Aufschluss über Paddocks Planungen oder Motive für das Verbrechen geben könnten, wurden laut FBI nicht gefunden. Es wurden den Angaben zufolge auch keine Indizien dafür aufgespürt, dass er von politischen oder weltanschaulichen Motiven angetrieben gewesen sein könnte. Die FBI-Ermittlungen bestätigten, dass Paddock ein Einzeltäter war.

Video: Attentäter von Las Vegas plante Blutbad akribisch (Quelle: Glomex/AFP; April 2018)

Separate Ermittlungen der örtlichen Polizei in der Glücksspielmetropole im Bundesstaat Nevada hatten ebenfalls kein Motiv für das Blutbad gefunden. Die Ergebnisse der Polizei von Las Vegas waren bereits im vergangenen Jahr veröffentlicht worden.

Suizid schon länger geplant

Dass Paddock sich selbst das Leben nahm, entsprach allerdings nach den Erkenntnissen des FBI einem bereits vor dem Verbrechen von ihm gehegten Verlangen. Der Massenmörder habe in den Jahren vor der Tat einen Verfall seiner körperlichen und mentalen Gesundheit wie auch einen Schwund seines Kontostandes erlebt. Als Reaktion darauf habe er beschlossen, "die Beendigung seines Lebens mittels eines suizidalen Akts selbst zu kontrollieren".

Paddock war ein wohlhabender pensionierter Buchhalter mit einer ausgeprägten Leidenschaft für das Glücksspiel. In den Jahren vor seiner Gewalttat hatte er große Summen verspielt.

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