Drei Michelin-Sterne hat Herbert Berger in London bereits erkocht. Nun steht der österreichische Küchenchef im Mittelpunkt eines Rechtsstreits mit einem Mitarbeiter.
Der Angestellte sei von Berger immer wieder dazu angehalten worden, beim Kochen sein Armband – ein religiöses Symbol der Sikh – zu entfernen. Er fürchtete, der Schmuck könnte etwa an einem Schöpfer hängen bleiben. Der Mitarbeiter klagte wegen Diskriminierung. "Man verlangt von Christen auch nicht, ihr Kreuz abzunehmen."
In 20 Jahren als Mitarbeiter in Sterne-Küchen in ganz London sei der Mitarbeiter niemals zuvor gebeten worden, sein Armband abzunehmen. Dieses sei ein Geschenk seines Großvaters gewesen und Teil seines religiösen Ausdrucks.
Berger, der bereits als Neunjähriger gewusst haben soll, dass er Spitzenkoch werden will, konnte die Klage in erster Instanz abwenden. Nun wird der Fall neu aufgerollt.