Österreich

Steuerfall Nitsch: Ehefrau muss jetzt vor Gericht

Sie zahlte viel Geld an die Steuer, hoffte alles wäre erledigt. Aber: Am 5. Mai wird Künstler-Ehefrau Rita Nitsch der Prozess gemacht.

Heute Redaktion
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Gut drei Jahre ist es her, dass die Finanzpolizei im Schloss des Blutkünstlers in Prinzendorf eine Razzia durchgeführt hatte ("Heute" berichtete). Das Ehepaar Nitsch beteuerte danach seine Unschuld, eine Ex-Mitarbeiterin und ein mittlerweile verstorbener Detektiv belasteten vor allem Rita Nitsch schwer.

Jetzt ist es offiziell: Am 5. Mai findet um 9 Uhr die Hauptverhandlung am Landesgericht Korneuburg statt. Vorwurf: Abgabenhinterziehung (exakt sind es: § 33 (1), § 38(1), § 11 2. Fall nach dem Finanzstrafgesetz).

Der Nitsch-Fall war 2014 ein beherrschendes Thema in den heimischen Medien: Nach einem mysteriösen Einbruch im Schloss und mutmaßlichen Schwarzzahlungen war das Ehepaar ins Visier der Steuerfahnder gerückt. Hermann Nitsch selbst wehrte sich stets gegen die Vorwürfe. In den letzten zwei Jahren war es sehr ruhig um die Causa geworden. Die heute 60-Jährige soll aber einen höheren Betrag ans Finanzamt nachgezahlt haben, damit schien die Sache eigentlich bereinigt.

Aber die Staatsanwaltschaft blieb hart: Am 5. Mai muss Rita Nitsch nun doch auf die Anklagebank. Für Rita Nitsch gilt die Unschuldsvermutung.