Österreich

Steyr: "Wunder, dass nicht mehr passierte"

Heute Redaktion
14.09.2021, 16:30

Nach dem Amoklauf eines 51-jährigen Mannes, der vom Balkon seiner Wohnung in Steyr mit einer Kalaschnikow-Nachbildung wahllos durch die Gegend schoss, wurde der Schütze im Laufe des Tages zu Motiv und Herkunft der Tatwaffe bereits verhört.

Nach dem Amoklauf eines mit einer Kalaschnikow-Nachbildung wahllos durch die Gegend schoss, wurde der Schütze im Laufe des Tages zu Motiv und Herkunft der Tatwaffe bereits verhört.

Noch in der Nacht war die Spurensicherung der Polizei in der Wohnung des Mannes im dritten Stock eines Mehrparteienhauses in Steyr. Außerdem wurden Nachbarn befragt. Dabei war von psychischen Problemen des Schützen die Rede.

Bereits geklärt werden konnte die Herkunft der Waffe. Es handelt sich um einen Nachbau eines Schnellfeuergewehrs vom Typ AK-47 - bekannt unter dem Namen seines Konstrukteurs (Michail) Kalaschnikow. Das Gewehr besitzt im Gegensatz zum Original keine Dauerfeuer-Einrichtung und ist legal im Handel erwerbbar.Was aber der Auslöser für seine nach Zeugenaussagen bis zu 20 Schüsse war, bleibt vorerst noch unklar. Dazu gab es von Seiten der Emittler keinerlei Auskunft. Der Schütze befindet sich im polizeilichen Anhaltezentrum in Steyr. Nach Vorliegen des polizeilichen Berichtes sollte der 51-Jährige auch dem Haft- und Rechtsschutzrichter des Landesgerichtes Steyr zur Entscheidung über die Verhängung der Untersuchungshaft vorgeführt werden.

"Wunder"

Am frühen Montagabend hatten sich in Steyr dramatische Szenen abgespielt. Der Mann gab etliche Schüsse ab. Menschen flüchteten in Panik, bei der Polizei gingen um die 20 Notrufe ein.

Nach rund 90 Minuten beendete das Einsatzkommando Cobra den Amoklauf. Die Beamten drangen in das Haus ein, wo ihnen der Schütze im Stiegenhaus entgegentrat und mehrere Schüsse abgab. Er tötete einen Diensthund. Der 51-Jährige konnte dennoch überwältigt werden. Er und die Polizisten blieben unverletzt. Für Polizeisprecher Adolf Wöss grenzt es an ein Wunder, dass nicht mehr passiert ist.

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