Österreich

Stich in den Hals: Kein Mord?

Heute Redaktion
Teilen

Ein verhafteter Tischler (28) aus Stadl Paura leugnet nach wie vor, seine Gefährtin (27) absichtlich mit einem Glas angegriffen zu haben, beteuert seine Schuldlosigkeit. Für Linzer Kriminalisten bleibt es jedoch ein Mord. Jetzt wurden die Erhebungen abgeschlossen, der Verdächtige bei der Welser Staatsanwaltschaft angezeigt.

Ein tragischer Unfall - oder doch ein geplanter Mord? Das wird das Welser Landesgericht beim Prozess zu klären haben. Tatsache ist aber: Das Paar, das in einem Altbau in Stadl Paura (Bez. Wels-Land) lebte, hatte in der Vergangenheit schon mehrmals Besuch von der Polizei: So mussten Beamte aus Lambach in den Jahren 2003 und 2006 einschreiten, weil sich beide gegenseitig geschlagen hätten. Die Frau (27) durfte sogar zwei Mal nicht mehr in die gemeinsame Wohnung zurück, musste den Kontakt zu ihrem Mann unterlassen. Weil sie ihren Gatten attackierte und das auch zugegeben hat, fand die Polizei bei ihren Ermittlungen heraus.

Den Beamten präsentierte der Verdächtige die Vorgänge in der Tatnacht am 6. Juli 2009 so: Sie hat mich wieder angegriffen, mich geschlagen. Ich hab mich aber nur gewehrt und ihr dann einen harmlosen Rempler gegeben! Und genau da sei es passiert: Elwedia F. stürzte zu Boden - so unglücklich, dass ein Glas zerbrach und sich eine Scherbe in ihren Hals bohrte.

Das scharfe Stück schnitt ihr die lebenswichtige Schlagader auf. Der verdächtige Lebensgefährte und Elwedinas Mutter (57) alarmierten sofort Notarzt und Polizei. Die Retter konnten aber nicht mehr helfen: Die Mutter zweier Kinder verblutete in den Armen der Helfer

Robert Loy