Österreich

Stiefenkel missbraucht: Nun Haft für Putzkraft

Martyrium für einen heute 12-Jährigen im Weinviertel: Der Bub hatte oft bei der Oma übernachtet, deren Lebenspartner war ein Pädophiler (56).

Heute Redaktion
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Der Angeklagte wurde in Korneuburg verurteilt
Der Angeklagte wurde in Korneuburg verurteilt
Bild: Daniel Schreiner, mph

Zwei Jahre lang hatte eine Reinigungskraft (56) einen Schüler schwer missbraucht und eine Kinderseele gebrochen. Im Jahr 2013 hatte die Oma den fünffach vorbestraften Putzmann (davon drei Sexualdelikte im Jahr 1987, 2004 und 2011) kennen und lieben gelernt.

Der Enkel verbrachte mehrere Wochenenden im Jahr bei der Oma, im zarten Alter von neun Jahren wurde der Knabe erstmals vom Stiefgroßvater missbraucht (Anm.: 2016). Die Intensität der unsäglichen Misshandlungen steigerte der Raumpfleger dabei, schlief auch oft neben seinem Opfer im Bett.

13 Jahre und Einweisung

Der Schüler wurde schließlich immer auffälliger, ehe er sein Schweigen brach. Bei einer Hausdurchsuchung beim 56-Jährigen im Juli 2018 wurden zudem Kinderpornos sichergestellt.

Vor Gericht in Korneuburg bescheinigte der Gutachter dem Angeklagten eine bisexuell orientierte Kernpädophilie, hielt ihn aber für zurechnungsfähig. Die Prognose des Experten fiel düster aus. Nur das umfassende Geständnis des Österreichers bewahrte ihn vor der Höchststrafe (Anm.: 15 Jahre). Das Urteil (rechtskräftig): 13 Jahre Haft plus Einweisung in eine Anstalt. (Lie)