Niederösterreich

Stiefvater soll 12-Jährige missbraucht haben

Heikler Missbrauchsprozess am Landesgericht Wr. Neustadt: Ein Österreicher soll seine Stieftochter sexuell missbraucht haben.

Teilen
Angeklagter vor Gericht
Angeklagter vor Gericht
salpa

Im zarten Alter von erst zwölf Jahren soll einer heute knapp 30-Jährigen der erste Missbrauch widerfahren sein. Nach der Lehre vertraute sich junge Frau schließlich im Jahr 2008 einem Arbeitskollegen ihrer Firma an, dieser schaltete den Betriebsrat ein.

Der Österreicher hatte 1993 eine Frau mit zwei Kindern geheiratet, das Paar bekam dann noch ein gemeinsames Kind. Und ab 2002 soll sich der Stiefvater laut Anklage in Dreistetten (NÖ) und Wien an seiner damals noch minderjährigen Stieftochter vergangen haben.

Strenger Stiefvater

Im Zeugenstand vor Gericht in Wr. Neustadt sprach auch der Sohn der Familie. Laut ihm war der Stiefvater sehr streng, teilte  gerne Ohrfeigen aus, außer die besagte Stieftochter blieb verschont. "Ich wollte schon mit 14 Jahren ausziehen", so der junge Mann im Zeugenstand.

Weiters soll der Stiefvater das Opfer kontrolliert, fast schon gestalkt haben (Anm.: als die Stieftochter schon arbeiten ging): Ablesen des Tachostandes im Auto, Anrufe in der Firma des Opfers usw.

"Es gab sexuellen Kontakt"

Der Angeklagte gab einen sexuellen Kontakt zu seiner Stieftochter beim Prozess zwar grundsätzlich zu, dieser sei aber einvernehmlich und erst ab dem 16. Lebensjahr des mutmaßlichen Opfers erfolgt.

Das Opfer wird erst via Video vom Richter einvernommen. Auch weitere Zeugen müssen noch befragt werden. Daher wurde der Prozess vertagt. Für den angeklagten Autoelektriker gilt die Unschuldsvermutung.