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Stilwechsel: Aus Snoop Dogg wird Snoop Lion

Heute Redaktion
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Bild: Mark J. Terrill (AP)

US-Rapper Snoop Dogg will sich erstmal der Reggae-Musik widmen und hat seinen Künstlernamen geändert - in Snoop Lion. Sein Weg wird in einem Film dokumentiert.

US-Rapper Snoop Dogg will sich erstmal der Reggae-Musik widmen und hat seinen Künstlernamen geändert - in Snoop Lion. Sein Weg wird in einem Film "Reincarnated" dokumentiert.

Der Musiker kündigte seinen Namenswechsel bei einer auf seiner Homepage veröffentlichten Pressekonferenz auf Jamaika an: "Ich will Snoop Dogg begraben und ab jetzt Snoop Lion sein." Bei einem Besuch in einem Rastafari-Tempel auf Jamaika habe ihm der "Hohepriester" seinen neuen Künstlernamen gegeben, erzählte der 40-Jährige. Er habe ihm in die Augen geschaut und gesagt: "Du bist... der Löwe."

Der Löwe ist ein wichtiges Symboltier der jamaikanischen Rastafari-Bewegung. Der einstige äthiopische Kaiser Haile Selassie (1892-1975), den die Anhänger der Bewegung verehren, wird durch den Löwen von Juda symbolisiert.

Snoop Dogg, der mit bürgerlichem Namen Calvin Broadus heißt und sich zu Beginn seiner Karriere Snoop Doggy Dogg nannte, nimmt in Jamaika derzeit ein neues Album auf. Mit seinem Namenswechsel soll sich auch ein musikalischer Wandel vollziehen: statt Hiphop steht erst einmal Raggae auf dem Programm, in Jamaika will er sich nach eigenem Bekunden dem Erbe der Raggae-Legende Bob Marley nähern.

"Das heißt nicht, dass ich nie wieder rappen werde", beteuerte der Musiker. "Ich werde immer tun, was ich liebe. Aber jetzt bin ich Snoop Lion und mir macht dieser Raggae Spaß."

Kiffer-Probleme...

Die Dokumentation "Reincarnated", begleitet ihn bei seinem Imagewandel, der möglicherweise so manches mit lustigen Kräutern zu tun haben scheint, wie der Trailer verrät. Vor zwei Tagen erst verhängte Norwegen ein zweijähriges Einreiseverbot über Snoop - weil er mit Marihuana am Flughafen erwischt wurde.

Bei weitem nicht seine ersten Flughafen-Troubles: 2006 randalierte er in London Heathrow, nachdem man ihm den Zutritt zur First-Class-Lounge verweigert hatte. Bis 2008 hatte Snoop Dogg deshalb Einreiseverbot nach England. Im selben Jahr wurde er zudem am Bob Hope Airport in Burbank, Los Angeles County, festgenommen, da er eine Waffe und Marihuana bei sich führte.

"Reincarnated" feiert seine Premiere am 7. September auf dem Toronto International Film Festival - ob Snoop dabei sein wird, hängt wohl von den Sicherheitsbestimmungen am Flughafen ab...

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