Österreich

Stimmen zur U5: "Jetzt fehlt noch Häupls Freibier"

Heute Redaktion
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Bei der Stadt-Opposition hat die Ankündigung der Wiener SPÖ, die U-Bahnlinie U5 bauen zu wollen, keine Begeisterungsstürme ausgelöst. Während der grüne Koalitionspartner bereits Möglichkeiten zu Bau und Anschluss an andere Linien prüft, kritisierten ÖVP und FPÖ fehlende Details und bereits "x-fach" erfolgte Versprechen - und ziehen die Pläne auch durch den Kakao.

Bei der Stadt-Opposition hat die Ankündigung der Wiener SPÖ, , keine Begeisterungsstürme ausgelöst. Während der grüne Koalitionspartner bereits Möglichkeiten zu Bau und Anschluss an andere Linien prüft, kritisierten ÖVP und FPÖ fehlende Details und bereits "x-fach" erfolgte Versprechen - und ziehen die Pläne auch durch den Kakao.

Die Wiener FPÖ in Person von Verkehrssprecher Toni Mahdalik ortete bereits die "x-te, meist in zeitlicher Nähe zur nächsten Gemeinderatswahl getätigte Ankündigung, die Phantomlinie endlich zu realisieren." Denn die U5 sei eigentlich schon im rot-schwarzen Koalitionspakt 1996 festgehalten gewesen. "Nach Gratis-Nachhilfe und U5 fehlt eigentlich nur noch Häupls 'Freibier bzw. Gratis-Spritzwein für alle'-Versprechen", so Mahdalik in einer Aussendung.
Der Landesparteiobmann der Wiener ÖVP, Manfred Juraczka, zeigte sich zwar grundsätzlich vom Bekenntnis der SPÖ zum Bau der U5 erfreut, bemängelte in einer Aussendung aber fehlende Details: "Leider sind nach wie vor die wesentlichen Detailfragen ungeklärt, angefangen von der genauen Routenführung, dem tatsächlichen Baubeginn, der Finanzierung bis hin zur Zustimmung durch den derzeitigen Koalitionspartner."

Auch Widerstand im Netz

Während die Satireseite "Die Tagespresse" über eine U5 mit 154 Stationen und der Durchquerung aller Wiener Bezirke in einer Fahrtzeit von sieben Stunden und 42 Minuten amüsierte, sind die Wiener selbst uneins über die Pläne. Im Heute.at-Voting spricht sich zwar eine überwiegende Mehrheit für den Ausbau des Öffi-Netzes aus, Diskussionen gibt es darüber, ob dies aber in Form der U5 geschehen müsse.

Die offenbar sehnlichsten Wünsche der Facebook-User: Die Verlängerung der U6 bis Stammersdorf, die Verlängerung der U4 nach Auhof, eine raschere Fertigstellung der U1-Verlängerung und die Verlängerung der U3 bis Kaiserebersdorf. Detail am Rande: Eine Facebook-Gruppe macht sich indes dafür stark, dass die U5 eine "Geisterlinie" bleibt - das Motto: "Wir wollen eine U7 und keine U5".