Österreich

Stinkbombe in Schule: Zwei Burschen stellten sich

Heute Redaktion
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Bild: Wiener Rettung

In einer Schule in Wien-Simmering sind am Montagnachmittag mehrere Personen Opfer eines Vorfalls mit Buttersäure geworden. 14 Kinder im Alter von zehn bis 14 Jahren und ein Erwachsener fühlten sich in der Garderobe krank und mussten teilweise erbrechen. Am Dienstag meldeten sich zwei Schüler als Urheber der Stinkbombe und sprachen von einem Faschingsscherz.

Der "Stinkbombenanschlag" geht auf das Konto zweier Burschen. Sie haben sich mit ihren Eltern gemeldet und einen "Faschingsscherz" zugegeben. Das bestätigte das Evangelische Gymnasium in der Erdbergstraße 222A am Dienstag.

Schüler müssen mit Strafe rechnen

Es tue den beiden Schülern "unendlich leid", dass sie die Stinkbombe - es handelte sich um einen Scherzartikel - in der Garderobe deponiert hätten. Das Alter der Buben soll geheim bleiben. Disziplinäre Konsequenzen werden mit Stadtschulrat und Schulerhalter besprochen.

In dem Haus mit mehr als 600 Schülern lief am Dienstag wieder normaler Unterricht. Die Garderobe wurde gereinigt, die Substanz von der Feuerwehr entfernt und das Gebäude über Nacht gelüftet.

Rettung kam mit Katastrophenzug

"Die Berufsrettung war mit einem Fahrzeug des Katastrophenzugs an Ort und Stelle. Die Berufsrettung Wien versorgte alle 15 Personen ambulant. Ein 13- und ein 14-jähriger Bub wurden nach eingehender Untersuchung zur weiteren Abklärung in ein Krankenhaus gebracht", sagte Sprecher Ronald Packert am Montag zum Stand der Dinge. Der Einsatz in der Erdbergstraße hatte kurz vor 14.30 Uhr begonnen.

"Alle anderen Patienten wurden nach ambulanter Versorgung in häusliche Pflege bzw. wieder in die Obhut der Schule entlassen." Die Symptome seien relativ rasch abgeklungen.

Gefäß umgestoßen

Auslöser des Vorfalls war offenbar ein in der Garderobe abgestelltes Behältnis, das eine stinkende und reizende Substanz enthielt. Dass es sich um Buttersäure gehandelt hatte, konnte die Schule allerdings am Dienstag nicht bestätigen. "Es dürfte sich um Buttersäure oder einen ähnlichen Stoff gehandelt haben", sagte hingegen der Einsatzleiter der Berufsrettung am Montag.