Fussball

Stöger: "In Favoriten hat man schon mehr gelacht"

Am Samstag blickt Fußball-Österreich auf den Verteilerkreis. Die Austria empfängt nach dem Bekanntwerden des 18,8-Millionen-Minus Sturm Graz.

Markus Weber
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Peter Stöger spricht über die violetten Finanz-Probleme.
Peter Stöger spricht über die violetten Finanz-Probleme.
Gepa

Dass Christian Ilzer als Coach der Grazer an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt, wird da schon zur Nebensache. Mehr im Fokus sind die "Veilchen" selbst. Wie präsentiert sich die Elf von Peter Stöger nach Bekanntwerden des Geschäftsberichts der Vorsaison, in dem die Austria 18,8 Millionen Euro Minus schrieb? "Man hat in Wien-Favoriten schon einmal mehr gelacht, ja das stimmt", erklärte der violette Sportvorstand. 

"Entscheiden, wo die Reise hingeht"

"Wir haben das Thema intern angerissen. Einige Spieler sind selbst zu uns gekommen", schilderte der 54-Jährige die letzten Tage. "Es ist aber nicht so, dass die Spieler auf ihre Gehälter gewartet hätten", so Stöger. 

"Sie sehen vielleicht, dass einige Dinge in der Umsetzung nicht möglich waren. In der Trainingsarbeit ist es aber kein Thema. Für ein negatives Spiel ist es keine Ausrede", unterstrich Stöger, der an jeden einzelnen appellierte. "Sie haben jetzt die Chance, sich zu profilieren, sich zu zeigen, ihren Marktwert zu verbessern, um selbst entscheiden zu können, wo im Sommer ihre Reise hingeht", fügte Stöger an. 

"Prämissen gegen Worst-Case-Szenario"

13 Spielerverträge laufen kommenden Sommer aus. Für die angeschlagene Austria durchaus ein Problem. "Bei den meisten kommt dann, dass sie erst einmal abwarten wollen. Es greift nicht jeder sofort zum Stift, um eine Vertragsverlängerung zu unterschreiben", so Stöger. 

Vorerst ist aber ohnehin das Tagesgeschäft im Vordergrund, wie Stöger unterstrich. "Es geht darum, Punkte einzufahren, um die sportliche Situation zu verbessern, andererseits die wirtschaftliche Situation zu verbessern, einen Brustsponsor und einen strategischen Partner zu finden und die Spieler weiter zu entwickeln. Es gibt klare Prämissen, damit das Worst-Case-Szenario nicht eintritt." 

"Freue mich, Ilzer zu sehen"

Das sportliche Worst-Case-Szenario wäre das neuerliche Verpassen des Meister-Play-offs. Um das zu verhindern, wollen die Wiener nach fünf sieglosen Spielen am Stück wieder anschreiben. "Es ist ganz klar, dass es für uns eine wichtige Partie ist. Mit Unentschieden kannst du dich nicht nach oben arbeiten. Sturm ist sehr stabil, in der Defensive gut aufgestellt und gut in Umschaltsituation", so Stöger über den Gegner. 

Die Ilzer-Rückkehr an den Verteilerkreis wollte Stöger derweil nicht zu hoch hängen. "Er kennt die Spieler, die Spieler kennen ihn. Aber das ist eher eine Geschichte für die Medien. Die Situation im Sommer war für uns überraschend, da habe ich aber auch Verständnis, wenn ein Trainer sagt, dass er sich verändern möchte", erklärte der 54-Jährige. Nachsatz: "Ich freue mich, wenn ich ihn sehe." Und wohl noch mehr über drei Punkte.