Fussball

Stöger-Klartext: "Dann hätte ich schon hingeschmissen"

Wie geht es mit Peter Stöger weiter? Der Austria-General-Manager hat immernoch keinen neuen Vertrag bei den "Veilchen". 

Markus Weber
Teilen
Peter Stöger spricht über seine Austria-Zukunft.
Peter Stöger spricht über seine Austria-Zukunft.
Gepa

Stögers Vertrag als Sportvorstand bei den Wienern läuft mit Saisonende aus. Eigentlich hatte sich der 54-Jährige eine Entscheidung bis Mitte März erhofft, um dem Klub im Falle einer Nichteinigung noch die Chance zu geben, einen Nachfolger verpflichten zu können. Doch auch Anfang April ist noch keine Entscheidung in Sicht. 

Vor dem Start in die Qualifikationsgruppe gab sich der Wiener gegenüber "Sky" schonungslos ehrlich. "Wenn das nicht mein Verein wäre, hätte ich irgendwann einmal hingeschmissen - was ich normalerweise während einer Saison noch nie gemacht habe", erklärte der violette Sport-Boss. 

1/41
Gehe zur Galerie
    Die Austria-Saison 2020/21 in Bildern
    Die Austria-Saison 2020/21 in Bildern
    gepa-pictures.com

    Kein Investoren-Geld

    Die Situation der Wiener ist jedenfalls weiterhin angespannt. Einen Monat nach der Präsentation von Investor Insignia ist immernoch kein Geld aus Georgien an den Verteilerkreis geflossen. Von den Ansprüchen, die Investoren-Sohn Luka Sur verkündet hatte - die Austria zu einer der größten Marken im europäischen Fußball zu machen - sind die "Veilchen" meilenweit entfernt. 

    "Die wirtschaftlichen Voraussetzungen sind so gar nicht kompatibel mit den Zielen, die man nach außen transportiert hat", erklärte Stöger. Und schlug Alarm: "Da stellt sich die Frage: Kann man das hinkriegen? Ich schaffe das nicht." 

    KÜndigungen

    Wie angespannt die Lage der Austria weiterhin ist, zeigt die Tatsache, dass die Wiener mit Juni sämtliche sportliche Mitarbeiter im Umfeld der Kampfmannschaft gekündigt hat. "Als ich hierher gekommen bin, war ein Problem, dass wir einen Rucksack an Gehältern zahlen mussten für Leute, die gar nicht mehr hier waren. Das war eine Belastung. Mir war klar, dass wir Rahmenbedingungen schaffen müssen, dass im Sommer, wenn jemand kommt, er den sportlichen Bereich so aufstellen kann, wie er es gerne möchte", erklärte Stöger. 

    Das klingt bereits eher nach Abschied. Auch wenn Stöger zuletzt immer betonte, viel Spaß an der Arbeit mit der Mannschaft zu haben. Doch was nützt der Spaß, wenn die Perspektiven nicht da sind, das Geld des Investors fehlt und sich Präsident Frank Hensel nicht einmal mit Stöger auf einen neuen Vertrag einigen kann...

    1/23
    Gehe zur Galerie
      Die größten Austria-Spieler aller Zeiten
      Die größten Austria-Spieler aller Zeiten
      gepa-pictures.com, picturedesk.com