Fussball

Stöger schlägt Alarm: "Situation ist total angespannt"

Sportlich wartet die Austria seit fünf Spielen auf einen Ligasieg, finanziell gab es zu Wochenbeginn den Bauchfleck. "Die Lage ist angespannt." 

Heute Redaktion
Teilen
Peter Stöger über die Situation bei der Wiener Austria.
Peter Stöger über die Situation bei der Wiener Austria.
Gepa

Immerhin: Auch wen kein Sieg dabei war, fuhren die "Veilchen" aus den letzten drei Spielen drei Punkte ein, stiegen zusätzlich ins ÖFB-Cup-Viertelfinale auf. Trotzdem rangieren die Wiener nur auf dem achten Tabellenplatz. Rang eins ist zwölf Punkte entfernt - ohnehin nicht die Kragenweite der Austria. Auf den fünften Platz fehlt nur ein Zähler. 

Deutlich größer sind da schon die violetten Sorgen nach der Veröffentlichung des Geschäftsberichts, der am Montag die violette Finanz-Misere offenlegte. Nach einem Minus von 18,8 Millionen Euro steht das violette Eigenkapital bei minus 14,5 Millionen Euro. 

1/4
Gehe zur Galerie
    Thorsten Schick trifft zum frühen 1:0 für Rapid.
    Thorsten Schick trifft zum frühen 1:0 für Rapid.
    Gepa

    "Wer mir in den letzten 18 Monaten zugehört hat, sollte nicht allzu überrascht sein", erklärte Austrias Sport-Boss Peter Stöger in der "Krone" den finanziellen Bauchfleck. "Durch die Dimension ist es vielleicht greifbarer, als wenn ich - wie so oft - davon spreche, dass etwas schwierig für uns ist", so der Wiener. 

    Finanzloch wegen Corona

    "Es war schon vor Corona schwierig, wir hatten kaum finanziellen Spielraum. Jetzt erschwert die Pandemie auch Treffen mit möglichen Partnern", so Stöger über die Auswirkungen von Covid-19. 

    1/41
    Gehe zur Galerie
      Die Austria-Saison 2020/21 in Bildern
      Die Austria-Saison 2020/21 in Bildern
      gepa-pictures.com

      Einziger Ausweg ist ein Investor, oder "strategischer Partner", wie es die "Veilchen" nennen. "Den suchst du meist ohnehin nur, wenn es gerade nicht ideal läuft. Fakt ist, dass die Situation total angespannt ist", unterstrich der sonst immer um Ruhe bemühte 54-Jährige. Bis Saisonende soll ein Deal abgeschlossen werden. 

      13 Verträge laufen aus

      Die finanzielle Lage wirke sich bereits auf die Zukunft aus. Stögers Vertrag endet genauso mit Saisonende wie der Kontrakt des AG-Vorstands Markus Kraetschmer. Auch 13 Spielerverträge laufen aus. "Das kann in mögliche Gespräche reinspielen, tut es teilweise auch schon", so Stöger. Nun muss die Zukunft geplant werden. "Unsere aktuelle Lage ist extrem fordernd. Aber wir haben eine Fortbestandsprognose vorgelegt, müssen uns jetzt wirtschaftlich an gewisse Parameter halten, um das Überleben zu sichern."