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Stöger Teamchef? "Vor Medien fürchte ich mich nicht"

Peter Stöger gilt als aussichtsreichster Teamchef-Kandidat. Sein Interesse ist bekannt. Jetzt legt er live im TV nach.

Sebastian Klein
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Alte Freunde: Peter Stöger und Peter Schöttel
Alte Freunde: Peter Stöger und Peter Schöttel
GEPA

Österreich sucht einen neuen Teamchef. Peter Stöger bringt sich in Stellung.

Der letzte Austria-Meistertrainer ist frei und interessiert. Das gab er zuletzt in einem Interview offiziell bekannt, plauderte über ein Gespräch mit ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel.

Am Sonntag ist Stöger für "Sky" beim Bundesliga-Topspiel Salzburg gegen Rapid als Co-Kommentator im Einsatz. Davor nimmt er erneut zum Teamchef-Thema Stellung, legt nach: "Ich habe Peter (Schöttel, Anm.) gesagt, wenn er möchte, ist der Job für mich interessant."

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    Österreich scheitert im WM-Play-off an Wales (1:2 am 24. März 2022). Die Noten zur großen Enttäuschung.
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    IMAGO Images

    Er relativiert aber: "Es war nicht das erste Gespräch mit ihm. Wir kennen uns seit 30 Jahren. Ich habe ihm meine Außensicht auf die Situation erklärt. Aber es ist auch klar, dass es Gespräche mit vielen Trainern gibt."

    Stöger wird indirekt auf die Kritik an der Spielweise seiner letzten Stationen (Austria Wien, Dortmund, FC Köln, Ferencvaros Budapest) angesprochen. Ex-Teamspieler Florian Klein ließ zuletzt etwa mit der Aussage aufhorchen, dass Stöger womöglich mit seiner defensiven Spielweise nicht zum ÖFB-Kader passe. Stöger über die Qualitäten, die ein Teamchef braucht: "Ich versuche das jetzt defensiv zu erklären. Es ist wichtig, Entscheidungen in kurzer Zeit treffen zu können. Man muss schauen, welche Spieler hat er zur Verfügung, wer ist aktuell gut drauf? Man muss flexibel im Denken sein. Da gibt es viele Trainer, die das sind – der Hund ist oft in der Umsetzung begraben. Wir können jedenfalls nicht sagen: Wir pressen uns jetzt zur EM."

    Mit letzterer Aussage spielt Stöger auf die Pressing-Debatte rund um den sogenannten Red-Bull-Fußball an, die Schöttel selbst mit Aussagen nach der 1:2-Niederlage in Wales losgetreten hatte. Schöttel hatte von zwei Schulen innerhalb des ÖFB-Kaders gesprochen. Von jenen Spielern, die aus der Red-Bull-Schule kommen, und dem Rest (David Alaba, Marko Arnautovic und Co.).

    Franco Fodas Amtszeit als Teamchef endete diese Woche. Er wurde in seiner Ära, speziell in den letzten Wochen, von Fans, Experten und Medien teilweise hart kritisiert. Darauf angesprochen, reagiert Stöger cool.

    Der Wiener sagt: "Ich hatte Glück, fünf Jahre in Köln zu leben. Eine Medienstadt. Dann ein halbes Jahr in Dortmund, das war spannend. Vor Medien fürchte ich mich also nicht. Das bin ich gewöhnt."

    Dass "Sky"-Expertenkollege und Ex-Teamchef Hans Krankl neben ihn Andreas Herzog und ihn als seine beiden Teamchef-Kandidaten nennt, entlockt Stöger nur ein Schmunzeln: "Hans sichert sich seinen Sky-Expertenjob hier ab."

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