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"Stöger und Kühbauer haben etwas gemeinsam"

Im Herbst vereinslos, jetzt Austrias Abwehrturm: Christoph Schösswendter ist zurück! Der "Heute"-Talk vor dem Derby gegen Ex-Klub Rapid.

Heute Redaktion
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Christoph Schösswendter strahlt bei der Austria auch Torgefahr aus.
Christoph Schösswendter strahlt bei der Austria auch Torgefahr aus.
Gepa

Christoph Schösswendter wurde bei der Admira im Oktober aussortiert, bei den Veilchen ist er gesetzt. Mit seinem neuen Klub kämpft er drei Runden vor Schluss um die Meisterrunde. Die Austria ist Achter, hat einen Punkt Rückstand auf Rang sechs. Der nächste Gegner? Ausgerechnet Ex-Klub Rapid. Am Sonntag gastieren die Hütteldorfer am Verteilerkreis (17 Uhr, "Heute"-Liveticker).

"Heute" erklärt der 32-Jährige, was ihn vor dem Derby optimistisch stimmt. Außerdem verrät er die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Trainer Peter Stöger und Didi Kühbauer.

"Heute": Herr Schösswendter, die Austria ist drei Runden vor Ende des Grunddurchgangs Achter. Gelingt noch der Sprung unter die Top 6?

Christoph Schösswendter: "Mein Bauchgefühl sagt ja. Es wird aber verdammt schwer, es sind drei brutale Endspiele. Die Liga ist so eng, es ist alles möglich."

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    Was spricht für die Austria?

    "Wenn wir das abrufen, was wir können, haben wir die Qualität, über anderen zu stehen. Einsatz, Laufbereitschaft, die Grundtugenden, müssen dabei stimmen. Wenn nicht, können wir auch gegen jeden verlieren."

    Man hat den Eindruck, die Austria zeigt jetzt ein anderes Gesicht als im Herbst?

    "Es war nicht alles schlecht, aber es gab zu viele schlechte Phasen. In der Winterpause hatten wir viele Videoanalysen, viele Gespräche. Der Trainer hat uns unsere Fehler aufgezeigt – ehrlich, fair, hart."

    Auch bei Ihnen läuft es jetzt wieder. Im Oktober waren sie noch ohne Verein.

    "Die Austria ging bei meiner Verpflichtung kein Risiko ein. Ich kenne die Liga, die Spieler. Ich stand im Trainig, mir fehlten nur die Matchfitness und die Matchpraxis. Die habe ich mir bei Einsätzen bei den Youngs Violets holen können. Dann bekam ich die Chance und habe mich zum Glück von einer guten Seite zeigen können."

    Die nächste Hürde ist Rapid. Man sagt, in einem Derby ist alles möglich.

    "Das klingt nach einem Klischee, stimmt aber. Das 6:1 für die Austria vor zwei Jahren hätte im Vorfeld auch keiner erwartet. Ich sehe Rapid am Sonntag als Favorit, aber sie sind zu schlagen."

    Rapids Didi Kühbauer war ihr Trainer bei der Admira. Was hat er mit Peter Stöger gemeinsam?

    "Vom Auftreten nach außen unterschieden sie sich. Didi ist emotional, impulsiv. Peter ruhig, sachlich. Was sie eint: Beide lassen nichts über ihre Mannschaften kommen, schützen das Team. Passt der Einsatz, die Einstellung, kannst du alles von ihnen haben."

    Stöger ist bereits ihr 24. Trainer. Wo liegen seine Qualitäten?

    "Sein Umgang mit Menschen ist überragend. Er ist immer ehrlich, sachlich, hat ein super Gespür für die Mannschaft. Er weiß, wann er einen Schmäh macht, aber auch, wann er auf die Bremse steigen muss. Dieses Können, eine Mannschaft zu führen, wird als Trainer immer wichtiger. Und über seine fachlichen Qualitäten brauchen wir nicht zu reden."

    Ihr Vertrag bei der Austria endet im Sommer. Wie geht es dann weiter?

    "Es gab im Verein zu Jahresbeginn zwei Prioritäten: Erstens, das sportliche. Zweitens, das finanzielle mit einem Investor. Ist das geklärt, dann gibt es Gespräche über Verträge. Ich denke, ich habe mich zuletzt empfohlen. Es wäre eine super Sache, wenn es für mich hier über den Sommer hinausgehen würde."

    Sie studieren nebenbei ...

    "Ja, ich mache den MBA-Masterlehrgang für Sport und Business. Ich möchte später im Fußball bleiben – weniger als Trainer, eher im Management und Marketing."

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