Fussball

Stöger zählt Austria-Kicker an: "Ist Qualitätsfrage"

Die Wiener Austria befindet sich im freien Fall. Nach der 0:2-Pleite gegen Altach ist Platz eins im unteren Play-off weg.

Teilen
Peter Stöger
Peter Stöger
Austria Wien

Gegen die Vorarlberger ist die Ungeschlagen-Serie der Veilchen zu Ende gegangen, setzte es die erste Pleite seit elf Spielen. Da waren allerdings acht Unentschieden dabei. Und spielerisch konnte die "Dienstags"-Mannschaft der Austria mit sieben Umstellungen neuerlich nicht überzeugen. Ganz im Gegenteil: So harmlos waren die "Veilchen" schon lange nicht gewesen. 

"Extrem zähe Saison"

Das musste auch Coach Christian Ilzer einsehen, der nach der Partie mit dem Spieverlauf haderte. "Nach dem frühen Rückstand war eine Phase, in der ich gedacht habe, wir können dieses Ding noch drehen. Dann war erst der Grünwald-Stangenschuss und dann die Rote gegen Sax als Schlüsselpunkt", so der violette Coach bei Sky. Die Austria musste eine Stunde in Unterzahl spielen. Da ging nichts mehr.

Auch das mangelnde violette Selbstvertrauen war deutlich zu sehen. "Wenn wir unser Selbstverständnis hätten, dann muss dieses 0:1 in der ersten Minute egal sein, dann ziehen wir unser Ding durch. Wir hätten so ein Spiel drehen müssen, dass uns ein Schlüsselerlebnis passiert. Aber so wird es bis zum Schluss eine extrem zähe Saison", prophezeit Ilzer. 

Stöger verärgert

Deutlicher wurde da nach dem Spiel "Veilchen"-Sportvorstand Peter Stöger. "Es ärgert mich, dass wir so fahrig in so ein wichtiges Spiel reingehen, dass wir die Anfangsphase komplett verschlafen, dass wir einen Ausschluss kassieren, wie wir dann das 0:2 bekommen. Da war gar keine Gegenwehr mehr da", schüttelte Stöger den Kopf. 

Die violette Zeit der Ausreden ist jedenfalls vorbei. "Ich möchte Tacheless auf dem Platz sehen. Wir reden viel, es geht aber auch darum, dass man es auf dem Platz umsetzt. Die Zielsetzung muss sein, dass wir die Qualifikationsgruppe gewinnen. Ich weiß nicht, ob das überall angekommen ist. Wir müssen uns auf das Ureigenste konzentrieren, doch das habe ich heute vermisst."

"Frage der Qualität"

Ein klares Bekenntnis zu Coach Ilzer blieb Stöger erstmals schuldig, auch wenn er klarstellte, dass der Coach die Mannschaft immernoch erreicht. "Wir sind nicht von einer Niederlage in die Nächste gerutscht. Klar ist aber, dass wir uns die Frage der Qualität und der Umsetzung gefallen lassen müssen." Denn auch einige "Junge Wilde", die im Herbst noch locker aufgespielt hatten, laufen ihrer Form hinterher. "Die müssen auch bestätigen, was sie abgeliefert haben." 

Die nächste Chance dazu gibt es am Samstag in Mattersburg. Ein Pflichtsieg, wie Ilzer klarstellte. 

;