Politik

Stöger: Mikroplastik eh nicht schädlich

Heute Redaktion
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Umweltminister Alois Stöger versucht in der Diskussion über Mikroplastik in Lebensmitteln und Kosmetik zu beruhigen. Das Problem stelle sich eher in der Umwelt dar, als in gesundheitlicher Hinsicht. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace sowie die Grünen fordern ein EU-weites Verbot von Mikroplastik in Kosmetika.

Umweltminister Alois Stöger versucht in der Diskussion über zu beruhigen. Das Problem stelle sich eher in der Umwelt dar, als in gesundheitlicher Hinsicht. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace sowie die Grünen fordern ein EU-weites Verbot von Mikroplastik in Kosmetika.

Gesundheitliche Probleme gebe es nicht durch Mikroplastik, so Stöger. "Das ist ein umweltpolitisches Thema, insofern muss man sorgsam damit umgehen. Aus gesundheitlicher Sicht ist keine unmittelbare Auswirkung erkennbar." Ein Verbot wäre für Stöger nur dann notwendig, wenn eine gesundheitliche Gefährdung nachweisbar ist, und das sei "noch nicht" der Fall.

Greenpeace hingegen warnt: Die meist weniger als einen Millimeter großen Plastik-Kügelchen in Peeling, Zahncreme, Duschgel und Co. gelangen über die Haushaltsabwässer in die Umwelt. Weltweit tragen sie zur Verschmutzung von Flüssen, Seen und Meeren mit Plastikmüll bei. Wird das Mikroplastik von Tieren mit Nahrung verwechselt, gelangt es in die Nahrungskette.

Der Grüne Abgeordnete zum Nationalrat, Wolfgang Pirklhuber, fordert von Gesundheitsminister Alois Stöger und Konsumentenschutzminister Rudolf Hundstorfer ebenfalls ein Verbot: "Wir brauchen dringend eine Evaluierung über die aktuelle Verwendung von Mikroplastik in Kosmetika, Zahnpasten und Reinigungsmitteln, die auf dem österreichischen Markt erhältlich sind, aber auch über mögliche Verunreinigungen in Lebensmitteln. Grundsätzlich sollte die Verwendung von Mikroplastik in diesen Produkten bis 2015 in Österreich und EU-weit verboten werden".

 

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