Wenn der Formel-1-Zirkus in der Steiermark gastiert, ist der Name Wurz allgegenwärtig. Denn während Papa Alexander Wurz gewohnt kompetent und schlagfertig als ORF-Experte neben Ernst Hausleitner durch das Grand-Prix-Wochenende führt, sorgen seine drei Söhne für ein vielschichtiges Rahmenprogramm auf und abseits der Strecke.
Der 18-jährige Charlie Wurz sorgte sportlich für ein Ausrufezeichen: Beim Qualifying am Freitag fuhr er mit einer Zeit von 1:21,040 Minuten auf Rang zehn – und sicherte sich damit Startplatz drei im Sprintrennen am Samstag (10:05 Uhr) aufgrund des Reverse-Grids. Das Hauptrennen folgt Sonntag um 8:30 Uhr.
Bruder Oscar (17), der gemeinsam mit Felix im ORF-Interview vor der Kamera stand, zeigt sich beeindruckt – aber auch kritisch: "Er hat einen guten Eindruck gemacht. In der Formel 3 ist es immer ganz wichtig, Top 12 zu sein, weil er morgen dann als Dritter startet und am Sonntag Zehnter. Ich bin ziemlich zufrieden mit ihm. Aber natürlich kann es ein bisschen besser sein."
Oscar selbst hofft, bald in Charlies Fußstapfen treten zu können und nützt das Wochenende in Spielberg, um Kontakte zu knüpfen. Das Ziel: Ein Cockpit in der Formel 3.
Der älteste Wurz-Sohn, Felix (23), sorgt hingegen für den passenden Beat rund um den Grand Prix. Als offizieller DJ des Rennwochenendes bringt er die Fans auf Betriebstemperatur – und bleibt dabei seinem Familiennamen treu. Auf die Frage von Kommentator Hausleitner nach seinem Künstlernamen antwortet er trocken: "Wurz, einfach Wurz."
Was er auflegt, verrät er mit einem Schmunzeln: "Was Internationales, keine Schlagermusik. Aber manche Remixes von österreichischen Liedern. Einfach gute Musik (lacht)."
Hausleitner hakt nach und verrät: "Ich kann es ja schon verraten, Der Kommissar ist dabei – vom Falco."
Felix: "Ja, geremixed von einem französischen DJ. Ich lege auf 30 Minuten vor dem Start, dann kommen die Hymnen, danach vor dem Start nochmal 8 Minuten. Und 15 Minuten nach dem Podium nach dem Rennen noch einmal."
Ob Papa Alexander stolz sei, wollte Hausleitner wissen: "Na sicher", antwortet der Ex-Pilot knapp, aber mit sichtbarem Grinsen.
Als Hausleitner dann launig bemerkt, dass ihm seine Söhne "über den Kopf gewachsen" seien – beide überragen den Vater mittlerweile –, kontert Wurz senior trocken: "So ist das, das wird dir mit deinem Felix auch nicht anders gehen, Ernst. Bei der Oma kriegen sie immer ein gutes Essen, deshalb werden sie so groß."
Und während Alex durch das ORF-Mikrofon analysiert, Charlie im Cockpit kämpft, Felix am DJ-Pult auflegt und Oscar Kontakte knüpft, zieht eine hinter den Kulissen souverän die Strippen:
"Den Überblick hat hier nur meine Frau", verrät Wurz über Julia, die frühere PR-Managerin von Benetton – bestens vernetzt in der Szene und das ruhige Zentrum der Wurz-Dynastie.
