Politik

"Stopp Corona App bitte jetzt sofort downloaden"

Gesundheitsminister Rudi Anschober bereitet sich auf die "Stunde X" vor. Sein Appell: Die "Stopp Corona"-App zu installieren und sofort zu nutzen.

Rene Findenig
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Gesundheitsminister Rudolf Anschober von den Grünen.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober von den Grünen.
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Im Kampf gegen das Coronavirus bekommt nun die "Stopp Corona"-App eine noch wichtigere Rolle. Mit ihr könnten die Österreicher abseits aller Lockdown-Maßnahmen ihren Beitrag leisten, um die Situation zu verschärfen, so Gesundheitsminister Rudi Anschober: "Bitte dringend downloaden". Wichtig sei jetzt die Stärkung des Kontaktpersonenmanagements, da seien bereits 3.500 Personen in Österreich mit Unterstützung des Bundesheeres tätig.

Man wolle nun auch schrittweise auf die Digitalisierung des Managements setzen. "Die Chance, die jeder Einzelne zusätzlich leisten kann", sei, die Stopp Corona App zu nutzen. Es gebe Opfer zu bringen, doch jeder könne nun seinen Beitrag leisten, "das ist eine ganz wichtige Unterstützung unserer Gesundheitsbehörden". Die App sollten wir jetzt alle downloaden, sofort und in dieser Stunde. 

Gelbe, rote und grüme Warnungen

Die App alarmiere, wenn man in den letzten 48 Stunden mit jemandem in Kontakt war, der angibt, nun krank zu sein, so der Bundeskommandant des Roten Kreuzes, Gerry Foitik. Bei einer solchen "gelben Warnung" solle man sich i ersten Schritt isolieren. "Wenn dann tatsächlich Corona festgestellt wurde, kommt die rote Warnung mit der Anweisung, sich zehn Tage in Quarantäne zu begeben", so Foitik. Die Stärke der App sei neben der Anonymität auch die Schnelligkeit.

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Man könne sofort die Infektionskette durchbrechen, schneller als auf jedem anderen Weg, so Foitik. "Wenn zwei Menschen das downloaden, dann können sie eine Neuinfektion vermeiden", das würden auch Wissenschafter bestätigen. In Finnland wäre die App-Nutzung sehr verbreitet, weswegen die Neuinfektionen auch weit geringer als in Österreich sein würden. 1,2 Millionen Downloads gibt es laut Foitik derzeit in Österreich, bis heute habe es 2.500 rote und rund 3.000 gelbe Warnungen gegeben.

Vorbereitung auf die "Stunde X"

Grüne Entwarnungen gab es bei falschem Verdacht rund 1.200. Das Praktische laut Foitik: Man müsse die App nur einmal aktivieren und sich dann nicht mehr darum kümmern, außer wenn es zu Warnungen komme. Zusätzlich empfahl ÖÄK-Präsident Thomas Szekeres: "Tragen Sie Maske, ahlten Sie Abstand, lüften Sie regelmäßig, achten Sie auf die Händehygiene und achten Sie auf ihre Liebsten". Auch er plädierte dafür, die App herunterzuladen und zu nutzen.

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"Es bleibt eine freiwillige Angelegenheit, wir zwingen niemanden dazu", so der Gesundheitsminister. Anschober erläuterte auch gleich den weiteren Corona-Weg. Derzeit bereite man sich auf die "Stunde X", das Inkrafttreten des Lockdowns, vor, gleichzeitig liefen aber Planungen für die Zeit danach. "Es geht um die Kapazitäten in den Spitälern, wir haben eine deutliche Mehrbelastung der Intensivstationen, eine Steigerung von 30 Prozent in der Vorwoche. Das können wir uns nicht mehr leisten, wir müssen deutlich runter", so Anschober.

Prognose zeigt 7.000 Neuinfektionen

Die Prognose zeigem dass mit Ender der Woche mit 7.000 täglichen Neuinfektionen gerechnet werden müsse: "Das beste System der Welt kann an seine Grenzen stoßen, und diesen Grenzen nähern wir uns jetzt." Vor allem die Risikogruppe müsse auf sich achten, auch wenn der Lockdown vorbei sei. Intensivscreenings würden bereits jetzt in Alten- und Pflegeheimen umgesetzt, wo es auch die Pflicht zu wöchentlichen Testungen gebe.

In dieser Woche würde zudem mit Stichwort "Massentests" mit drei Millionen Antigentests in den Alten- und Pflegeheimen begonnen werden. Der Ausbau der Massentestungen wird derzeit geplant, wobei drei Optionen offenstehen würden: Die Zielgruppen sollen massiv ausgebaut werden, regionale Schwerpunkte könnten bei den Testungen gesetzt werden oder aber man würde überhaupt ganz breitflächig in Österreich testen.

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