Welt

Dieses Urteil zieht Stormy Daniels die Schuhe aus

Pornodarstellerin Stormy Daniels muss Trump nach ihrer gescheiterten Klage Anwaltskosten erstatten und eine Wiedergutmachung bezahlen.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Mitte Oktober wies ein kalifornisches Gericht die Verleumdungsklage von Stormy Daniels gegen Donald Trump zurück. Am Dienstag setzte der zuständige Richter nun die Höhe der Gerichtskosten fest, die die Pornodarstellerin und Stripperin mit dem bürgerlichen Namen Stephanie Clifford dem US-Präsidenten bezahlen muss: 293.000 Dollar. Hinzu kommen 1.000 Dollar Wiedergutmachung.

Damit folgt der Richter James Otero zumindest in einem Punkt den Forderungen von Trumps Anwälten. Diese hatten 390.000 Dollar für Gerichtskosten und eine ebenso hohe Summe als Wiedergutmachung gefordert.

Urteil anfechten

Cliffords Anwalt Michael Avenatti kündigte an, die Entscheidung anzufechten. Seine Mandantin werde dem Präsidenten "niemals" etwas bezahlen. Zudem zeigte er sich überzeugt, dass das Urteil einer Berufung nicht standhalten werde.

"Das ist ein kompletter Sieg für den Präsidenten und eine totale Niederlage für Stormy Daniels in dieser Angelegenheit", erklärte dagegen einer der fünf Anwälte Trumps, Charles Harder. Er stellt laut Urteil für seine Arbeit einen Stundensatz von 840 Dollar in Rechnung.

Angebliches Sexabenteuer

Die Pornodarstellerin hatte die Verleumdungsklage eingereicht, nachdem Trump im April auf Twitter Angaben Cliffords zurückgewiesen hatte, sie habe durch Androhung von Gewalt davon abgehalten werden sollen, über ihr angebliches Sexabenteuer mit Trump zu sprechen. Eine Phantomzeichnung des Mannes, der sie bedroht haben soll, sei "totaler Beschiss", schrieb der Präsident.

Ein Richter in Los Angeles entschied im Oktober jedoch, dass diese Äußerung Trumps durch die Meinungsfreiheit gedeckt seien. Es handle sich um eine übliche "rhetorische Übertreibung".

Clifford hatte nach eigenen Angaben vor Jahren ein Sexabenteuer mit dem Immobilienmogul und TV-Star. Trump hat dies über seine Mitarbeiter wiederholt bestreiten lassen. Der Streit zwischen Trump und Stormy Daniels artet regelmäßig zu einer Schlammschlacht aus. So behauptet die 39-Jährige, sie habe kurz vor Trumps Präsidentschaftswahlkampf ein Schweigegeld von 130.000 Dollar bekommen. (mat)