Wirtschaft

Strabag baut jetzt eine "klingende Schnellstraße"

Die Strabag baut in Ungarn eine Schnellstraße, die von den Autofahrern zum Klingen gebracht werden kann.

Heute Redaktion
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Die Rillen auf der Straße erzeugen eine Melodie.
Die Rillen auf der Straße erzeugen eine Melodie.
Bild: Strabag

Eine Europa-Premiere: Der heimische Baukonzern Strabag baut in Ungarn eine „singende Landstraße". Die Schnellstraße zwischen Kaposfüred und Látrány wird nach Fertigstellung eine Besonderheit aufweisen: Fährt man auf einem bestimmten Abschnitt die vorgeschriebene Geschwindigkeit, wird die Melodie des Lieds „67-es út" (übersetzt: 67er Straße) der ungarischen Rockband Republic zu hören sein.

Für den Sound sorgen in den Belag gefräste Rillen: Die unterschiedlichen Abstände und Tiefen lassen durch die Rollbewegung der Räder eine Melodie entstehen. In Japan gibt es bereits mehrere Straßen, die auf diese Weise dem Verkehr eine musikalische Note beifügen. „Dieses Projekt zeigt, wie viel Kreativität auch im Verkehrswegebau steckt. Wir freuen uns, dieses interessante Projekt mit der staatlichen Infrastrukturgesellschaft Ungarns umzusetzen zu dürfen", sagt Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der Strabag SE.

Neue Schnellstraßen-Kategorie

Die von der Strabag geplanten sogenannten R-Straßen („R" leitet sich von „rapid" ab) sind Teil der neuen ungarischen Regierungsstrategie für den Straßenbau. Diese Straßen weisen im Allgemeinen ein Geschwindigkeitslimit von 110 km/h aus und bestehen aus zwei Fahrbahnen je Fahrtrichtung, die mit einem Fahrbahnteiler baulich voneinander getrennt werden.

Das Projekt mit einem Gesamtvolumen von 212 Mio. Euro wird in einem Konsortium, an dem Strabag 53,2 Prozent hält, ausgeführt. Von der insgesamt 33 km langen Strecke im Südwesten Ungarns baut Strabag einen 10,3 km langen Abschnitt komplett neu, weitere 10,1 km werden umgebaut und verbreitert.

Hier ist das Lied der Straße in Originalversion:

(GP)