Wirtschaft

Strabag soll für Aufträge in Kroatien bestochen haben

Heute Redaktion
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Die Strabag ist in Kroatien mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Der börsennotierte österreichische Baukonzern soll über eine Million Euro bezahlt haben, um an Aufträge der kroatischen Autobahngesellschaft HAC zu kommen.

Die ist in Kroatien mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Der börsennotierte österreichische Baukonzern soll über eine Million Euro bezahlt haben, um an Aufträge der kroatischen Autobahngesellschaft HAC zu kommen.

Von Seiten des Konzerns heißt es, man prüfe die Vorwürfe, werde aber nicht als Beschuldigte geführt. Zur Unterstützung der Behörden stelle man Unterlagen bereit.

Geschäftsmann als Strohmann?

Drei kroatische Tageszeitungen "Vecernji list", "Jutarnji list" und "Novi list" hatten darüber berichtet - unter Berufung auf die kroatische Antikorruptionsstaatsanwaltschaft. Demnach soll die Strabag 2008 und 2009 insgesamt 900.000 Euro und 1,6 Mio. Kuna (209.279 Euro) auf ein Konto des kroatischen Geschäftsmanns Igor P. eingezahlt haben.

Im Preis inklusive

Die Strabag soll einen Teil zurückbekommen haben, indem sie der HAC - nach Absprache mit ehemals führenden HAC-Managern und dem kroatischen Infrastrukturministerium - höhere Baukosten verrechnet hat.

Korruptionsaffäre mit 5 Mio. Euro Schaden

In der HAC-Korruptionsaffäre wurde die staatliche Autobahngesellschaft zwischen 2006 und 2011 um mindestens 38 Mio. Kuna (4,97 Mio. Euro) geschädigt. Das soll über die tschechische Firma Remorker von Igor P. über Konten in Österreich abgewickelt worden sein. Unsere Behörden sollen ihren kroatischen Kollegen bereits 2006 einen Geldwäscheverdacht bei einem Konto gemeldet haben.