Politik

Strache an Kurz: "Gespannt, wer Verfahrenskosten zahlt"

Sebastian Kurz bekommt nach seinem Rücktritt auch eine Message von Ex-Vizekanzler HC Strache. Sozusagen von Ex-Politiker zu Ex-Politiker. 

Tobias Kurakin
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Sebastian Kurz und Heinz Christian Strache bei einer Pressekonferenz im Mai 2019.
Sebastian Kurz und Heinz Christian Strache bei einer Pressekonferenz im Mai 2019.
Guenter Artinger / picturedesk.com

Keine drei Jahre ist es her, da war Sebastian Kurz noch Bundeskanzler und Heinz-Christian Strache Vizekanzler. Ein verhängnisvoller Urlaubs-Abend des FPÖ-Politikers auf Ibiza hat dem einen direkt den anderen indirekt schließlich das Amt gekostet. 

Strache zog sich bereits nach seinem blamablen Abschneiden bei der Wien-Wahl zum zweiten Mal letztes Jahr aus der Politik zurück. Kurz ist ihm am Donnerstag Vormittag in die Politik-Pension gefolgt. Die beiden ehemaligen Regierungspartner haben nun zumindest die Bezeichnung Ex-Politiker gemeinsam. 

Strache: "Kurz war entspannt"

In einem Statement ließ Strache Kurz zu seinem Rücktritt ausrichten, dass er ihm "eine schöne Zeit mit seiner Familie und seinem neugeborenen Sohn" wünsche. Einen kleinen Seitenhieb konnte sich der ehemalige FPÖ-Chef zu seinem einstigen Koalitionspartner aber nicht verkneifen. 

"Ich bin schon auf seine berufliche Zukunft gespannt, wer seine Verfahrenskosten übernehmen wird und wünsche ihm, dass ihn seine Partei (ÖVP) nicht so fallen lässt, bzw. in Folge gar ausschließt oder gar nachtritt, wie das bei mir der Fall gewesen ist!", sagte Strache. Zumindest bei seinem Rücktritt habe Kurz laut Strache "sehr entspannt gewirkt".

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    Noch-ÖVP-Chef Sebastian Kurz gab am 2. Dezember 2021 um 11:33 Uhr seine "persönliche Erklärung" ab, die exakt 17 Minuten dauerte und mit seinem politischen Abschied endete.
    Noch-ÖVP-Chef Sebastian Kurz gab am 2. Dezember 2021 um 11:33 Uhr seine "persönliche Erklärung" ab, die exakt 17 Minuten dauerte und mit seinem politischen Abschied endete.
    HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

    Der gefallene Vizekanzler schließt daraus, dass Kurz bereits seine berufliche Zukunft gesichert habe. Die Bezahlung der Verfahrenskosten dürften demnach kein Thema sein. Anders sieht es bei Strache selbst aus. Dieser hat erst vor wenigen Tagen auf Facebook seine Mitstreiter um finanzielle Unterstützung gebeten. Mehr als Spott konnte Strache dabei jedoch nicht sammeln.