Voller Ambitionen war FPÖ-Chef Heinz Christian Strache am Mittwoch, als er als Dritter von Bundespräsident Heinz Fischer empfangen wurde: Strache kam eine halbe Stunde zu früh. Den Präsidenten bat der FP-Chef um Unterstützung, wenn es darum geht, dass die SPÖ Regierungsgespräche mit den Freiheitlichen aufnimmt.
Voller Ambitionen war FPÖ-Chef Heinz Christian Strache am Mittwoch, als er von Bundespräsident Heinz Fischer empfangen wurde: Strache kam eine halbe Stunde zu früh. Den Präsidenten bat der FP-Chef um Unterstützung, wenn es darum geht, dass die SPÖ Regierungsgespräche mit den Freiheitlichen aufnimmt.
Dass Strache nach seinem erfolgreichen Abschneiden bei den Wahlen voller Ehrgeiz steckt, kann man auch daran erkennen, dass er am Mittwoch eine halbe Stunde zu früh vor der Präsidentschaftskanzlei vorfuhr. Nach dem Gespräch kommentierte er den Terminirrtum mit einem Lächeln: "Manchmal kommt man auch früh."
Nach der Unterredung mit dem Staatsoberhaupt plauderte Strache aus, worin es im Gespräch ging: Er habe Fischer um Unterstützung gebeten, die SPÖ doch umzustimmen und die Strache erzählte, Fischer habe ihm im vertraulichen Gespräch erklärt, dass er die SPÖ mit der Regierungsbildung beauftragen werde. Dies sei eine gut gelebte jahrzehntelange Tradition, so Strache.
Die Frage werde sein, ob die SPÖ endlich die Ausgrenzung der Freiheitlichen beende. "Es sollte Normalität einkehren", so der Parteiobmann. Er habe Fischer auch ersucht, sich dafür einzusetzen, dass bei der SPÖ diesbezüglich ein Umdenken einsetzt.
Kritik an Faymann
Inzwischen kritisieren Vertreter aus den Reihen der sonst so treuen SPÖ-Gewerkschaft und auch der Arbeiterkammer, SPÖ-Chef und liefere sich mit dem strikten Nein zur FPÖ bei den Koalitionsverhandlungen den ÖVP-Forderungen aus. Sie wollen, dass Faymann mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zumindest Gespräche führt und über eine gemeinsame Regierung nachdenkt.
Regieren nicht um jeden Preis
Auf die Frage, ob er auch , sagte Strache, er werde "keine Hinterzimmerverhandlungen" und keine "falschen Geheimgespräche" führen. Sollte die SPÖ mit ihrem Auftrag scheitern, werde der Präsident entscheiden, wer dann den Regierungsbildungsauftrag bekommt.
Ob die FPÖ in eine Regierung gehen wird, liege aber an den Partnern. Er werde dies aber "nicht um jeden Preis" tun. Außerdem könne man Verantwortung auch aus der Opposition heraus leben, sagte Strache.