Politik

Strache inszeniert sich in "Ibiza-Video" als Opfer

Das am Sonntagnachmittag von Heinz-Christian Strache veröffentlichte "Ibiza-Video" war ein Versuch des ehemaligen Vizekanzlers seine Unschuld darzulegen. 

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Exakt heute vor einem Jahr stellte die Veröffentlichung eines rund sechsminütigen Videos die Verhältnisse der österreichischen Innenpolitik auf den Kopf. Exakt ein Jahr später veröffentlichte der ehemalige Vizenkanzler Heinz-Christian Strache am Sonntagabend "sein" Ibiza-Video auf Facebook. Dabei zeichnete der Neo-Lokalpolitiker das Bild eines unschuldig in die Falle getappten Opfers.

Videoaufnahmen und Passagen aus dem Aufdecker-Buch der beiden Journalisten Bastian Obermayer und Frederik Obermaier belegen aus Sicht Straches seine Unschuld. Tatsächlich gehen Experten davon aus, dass strafrechtlich nichts an Strache hängen bleiben wird. Die Inszenierung in dem knapp sechsminütigen Video soll aber mehr als nur die juristische Unbescholtenheit belegen.

Strache sieht sein Verhalten nur "teilweise" kritisch

Die Aufnahmen sollen zeigen, dass Strache zu keinem Zeitpunkt unredliche Absichten gehabt habe. Mehrmals wird jene Passage wiederholt, in der an jenem berüchtigten Abend gesagt hat, dass alles "rechtskonform, legal" und mit dem Programm der Partei übereinstimmen müsse. 

"Meine flapsigen und teils unüberlegten Aussagen [...] waren keine Glanzleistungen", stellt Strache klar. Er ärgere sich maßlos über sich selbst in seinem privaten Urlaub, wie er betont, der Einladung der vermeintlichen Oligarchen-Nichte gefolgt zu sein. Übertreiben will es Strache mit der Selbstkritik allerdings nicht, wenn er lediglich festhält, dass sein Verhalten auf Ibiza  nur "teilweise natürlich sehr kritisch zu sehen" sei. Aber ein kriminelles Verhalten habe er nicht begangen. Er habe alle rechtswidrigen Angebote an jenem Abend zurückgewiesen, betont Strache. 

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