Politik

Strache ließ Ex-Frau auf FPÖ-Kosten bespitzeln

Seit Monaten tobt ein Spesen-Streit zwischen der FPÖ und ihrem ehemaligen Chef Heinz-Christian Strache. Nachdem dieser den Wien-Wahlkampf eingeläutet hat, gibt es neue Spitzel-Details.

Rene Findenig
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Heinz-Christian Strache: Es sind offenbar neue Spesen-Vorwürfe aufgetaucht.
Heinz-Christian Strache: Es sind offenbar neue Spesen-Vorwürfe aufgetaucht.
(Bild: Sabine Hertel)

Nach der Causa Ibiza und dem Aufkommen des Skandalvideos soll Strache an eine FPÖ-Verschwörung gegen ihn geglaubt haben. So soll er Parteifreunde wie Johann Gudenus wochenlang überwachen lassen haben. Von der "Krone" veröffentliche angebliche Detektivfotos zeigten Gudenus bei Privaterledigungen und Restaurantbesuchen. Auch Fotos weiterer Politiker sollen bei der damaligen Hausdurchsuchung in Straches Villa gefunden worden sein.

10.000 Euro Kosten

Die Rechnung für die Überwachung soll damals an die FPÖ gegangen sein. Nun kommt laut "kronen Zeitung" ein pikanter Vorwurf hinzu. Noch weit vor der Causa Ibiza, nämlich ein Jahr vor seiner Scheidung von seiner damaligen Frau Daniela im Jahr 2006, soll Strache sie ein Jahr lang überwacht haben lassen. Und das ebenfalls auf Parteikosten. 10.000 Euro sollen die Honorarnoten für die Bespitzelung ausweisen.

CD "Daniela Strache 2005"

Die Unterlagen dazu habe Straches ehemalige Büroleiterin S. den Ermittlern übergeben, heißt es im Bericht. Darunter habe sich auch eine CD-Hülle samt CD mit der Aufschrift "Daniela Strache 2005" befunden, auf der Überwachungsfotos und -Videos gefunden worden seien. Strache hatte bisher alle Vorwürfe in der Spesen-Affäre von sich gewiesen. Es gilt die Unschuldvermutung.