Österreich

Strache mit 99,12 Prozent wieder Wiener FPÖ-Chef

Wenig überraschend ist H.-C. Strache am Sonntag beim ordentlichen Parteitag der FPÖ mit 99,12 Prozent der Stimmen wieder zum Obmann gewählt worden.

Heute Redaktion
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Der 35. Landesparteitag der Wiener FPÖ fand am Sonntag in der Hofburg statt. Wichtigster Programmpunkt: Die Delegierten mussten über ihren Landesparteiobmann abstimmen.

Dies taten sie auch, der amtierende FPÖ Wien-Obmann Heinz-Christian Strache wurde mit 99,12 Prozent der Stimmen höchst eindeutig wiedergewählt.

Das Ergebnis ist allerdings nicht sein bestes, beim Parteitag 2014 erreichte er ein wenig mehr, nämlich 99,23 Prozent.

Johann Gudenus, Veronika Matiasek und Harald Stefan wurden zu seinen Stellvertretern gewählt. Im Landesparteivorstand sitzen außerdem: Dagmar Berlakowitsch, Martin Graf, Gerhard Haslinger, Dietrich Kops, Dietbert Kowarik, Dominik Nepp, Wolfgang Seidl und Harald Vilimsky.

In seiner Rede vor der Wahl sprach Strache von einem "historischen Fenster", das es bei der Wien-Wahl 2020 zu nützen gilt. Dafür notwendig sei vor allem auch ein gutes Koalitionsergebnis für die neue Bundesregierung.

50 Prozent FPÖ-Inhalte

Da die Öffentlichkeit seit dem Beginn der ÖVP/FPÖ-Verhandlungen nur recht wenig über die gegenseitigen Forderungen und Einigungen erfährt, ist jeder Satz, den Strache zu diesem Thema spricht, interessant.

"Wir sind in etwa drei gleich starke Parteien in diesem Land und da bestehe ich im Regierungsprogramm auf etwa 50 Prozent wesentlicher freiheitlicher Inhalte", sagt Strache. Er lobt das Verhandlungsklima mit der Kurz-ÖVP, dann wird es außerirdisch.

Von Bällen und Raumschiffen

Die FPÖ sei der einzig stabile Faktor, denn in der ÖVP gebe es zwei Flügel. "Da gibt es den schwarzen Ball und das türkise Raumschiff, das auf diesem schwarzen Ball gelandet ist. Der schwarze Ball dahinter ist die alte ÖVP, die da und dort natürlich nach wie vor existent ist."

60 Anträge

Neben der Wahl des Landesparteiobmannes und seines Stellvertreters müssen die 500 Delegierten am Parteitag über 60 Anträge abstimmen.

Zentrales Thema dabei ist die Migration. Die Anliegen der Wiener FPÖ stehen unter dem Motto "die negativen und teils sogar katastrophalen Entwicklungen unter einer rot-grünen Stadtregierung zu stoppen." Man stimmt sich quasi schon auf die Wahl im Jahr 2020 ein.

(red)

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