Politik

Strache mit 99,21 Prozent wiedergewählt

Heute Redaktion
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Heinz-Christian Strache ist auf dem Parteitag der Wiener Freiheitlichen mit 99,21 Prozent im Amt bestätigt worden. Der neue alte FPÖ-Chef nutzte die Gelegenheit, um sich einmal mehr hinter Martin Graf zu stellen.

Heinz-Christian Strache ist auf dem mit 99,21 Prozent im Amt bestätigt worden. Der neue alte FPÖ-Chef nutzte die Gelegenheit, um sich einmal mehr hinter Martin Graf zu stellen.
Die Causa Graf hat das Vertrauen der Parteifreunde in ihren Chef offenbar keinesfalls geschwächt - im Gegenteil: Heinz-Christian Strache ist am Sonntagnachmittag mit überwältigendem Ergebnis als Landesparteiobmann der Wiener FPÖ wiedergewählt worden. Strache konnte beim 33. Landesparteitag 99,21 Prozent der Delegierten überzeugen - nach 99,12 Prozent im Gemeinderatswahljahr 2010.

Konkret entfielen diesmal 378 von 381 abgegebenen Stimmen auf den neuen alten Parteichef. Drei Stimmen waren ungültig.

"Ich bin gerührt"

Strache bedankte sich nach einem Einzug zu den Klängen von "Wir, nur wir, wir sind die Sieger" und wehenden Fahnen der Parteijugend bei seinen "lieben Freunden" für "euer Vertrauen": "Ich bin gerührt, weil ich es nicht für möglich gehalten habe, dass man ein noch besseres Ergebnis haben kann als beim letzten Mal".

Sein bisher bestes Obmann-Ergebnis erreichte Strache allerdings 2008 mit 99,32 Prozent. Strache steht den Rathaus-Blauen seit 2004 vor

Rückendeckung für Graf

Strache hat am Sonntag am Wiener FPÖ-Parteitag dem Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf den Rücken gestärkt. In seiner rund eineinhalbstündigen Rede verurteilte Strache die "mediale Vorverurteilung" und konstatierte: "Es ist eine Treibjagd, die wir erleben mussten."

Ausführlich ging Strache vor allem auf den Vorwurf ein, Graf habe fälschlicherweise als Rechtsanwalt bei zwei Nationalratswahlen kandidiert. Laut Strache hat Graf jedoch keine falschen Angaben gemacht: "Wir haben am Wochenende alle Akten und Unterlagen durchsucht. Und natürlich sind wir fündig geworden."

Aufgetaucht sind laut Strache nämlich die betreffenden Kandidatenformulare. Graf habe sich korrekt als Rechtsanwaltsanwärter bezeichnet. Wo der Fehler dann passiert sei, bei den Behörden oder wo anders, sei nicht mehr verifizierbar.

Strache schilderte seine Verwunderung darüber, dass angesichts des drohenden "Finanzkollapses der Europäischen Union" die Causa derartige Beachtung finde: "Na wusch, das füllt eine Titelseite." Es werde versucht, jemanden einen Strick zu drehen. Statt dass recherchiert werde, gebe es eine Vorverurteilung: "Da muss man ja auch einmal an die Moral der Journalisten appellieren."

APA/red.