Politik

Strache möchte neuen "HC Rap" an den Start bringen

Heute Redaktion
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Heinz-Christian Strache will sich im Wahlkampf nicht nur besingen lassen, sondern doch wieder rappen. Im Interview mit der APA stellte der FPÖ-Chef einen weiteren "HC Rap" in Aussicht. Dabei gab es erst jüngst Plagiatsvorwürfe gegen einen Strache-Song, welche die Partei zurückwies. Von der derzeitigen Begrenzung der Wahlkampfkosten hält Strache nichts, obwohl man sich bei den vom Parlamentsklub finanzierten Inseraten genau an die Richtlinien gehalten habe.

, welche die Partei zurückwies. Von der derzeitigen Begrenzung der Wahlkampfkosten hält Strache nichts, obwohl man sich bei den vom Parlamentsklub finanzierten Inseraten genau an die Richtlinien gehalten habe.

, bei dem allerdings nur Werner Otti zum Mikro greift.

Vorne dabei ist die FPÖ auch in den sozialen Netzwerken - was ihr immer wieder zum Verhängnis wird. Erst jüngst wurden Vorwürfe laut, Freiheitliche seien Mitglied in fragwürdigen Facebook-Gruppen. "Auf allen offiziellen Seiten von mir und der FPÖ wird eindeutig festgehalten, dass alles, was mit Totalitarismus, Faschismus, Nationalsozialismus und Gewaltaufrufen zu tun hat, ausdrücklich abgelehnt wird", betont Strache. "Auf der anderen Seite sage ich, die Leute sind mündig und kritisch genug, das zu durchschauen."

7 Millionen-Grenze "nicht vernünftig"

Mit durch den blauen hat Strache kein Problem, diese spiegelten - im Gegensatz zu den einst ebenfalls vom Klub gesponserten SPÖ-Plakaten - "ganz klar die Tätigkeit des Parlaments und meine Tätigkeit als Klubobmann wider". Ohnehin sei die Wahlkampfkostenbegrenzung auf 7 Mio. Euro "nicht vernünftig", da bei Landtagswahlen die gleiche Obergrenze wie bei Bundeswahlen gelte. Es handle sich auch um eine "Informations-und Aufklärungsbegrenzung". Insgesamt 5 bis 6 Mio. Euro gibt die FPÖ laut ihrem Parteichef in diesem Wahlkampf für Werbung aus.

Strache erhofft "Reinigungsprozess"

Strache erhofft sich nach der Nationalratswahl einen "Reinigungsprozess" bei SPÖ und ÖVP. Mit neuen Köpfen wäre es auch leichter, Koalitionsverhandlungen zu führen. Er hält es zudem für möglich, am 29. September die ÖVP zu überholen. Bei der Migrationspolitik würden sich die Mitbewerber an "gewisse Gruppen" anbiedern und selbst Kandidaten aufstellen, die als "radikal" gelten würden.

Nach wie vor will Strache bezüglich einer eventuellen Regierungsbeteiligung nach der Wahl keine Partei ausschließen, betont er. Inhaltlich sieht er seine Freiheitlichen von den derzeitigen Koalitionsparteien aber weit entfernt: "So gesehen denke ich, muss sowohl die SPÖ als auch die ÖVP so deutlich vom Wähler abgestraft werden, dass dort vonseiten der Basis nach einer deutlichen Wahlniederlage - ich sage das ganz bewusst - ein Reinigungsprozess passiert." Mit neuen Persönlichkeiten an der Spitze sei es auch leichter, in Koalitionsgespräche zu treten.

"Blaues Wunder" möglich

Für den Wahltag selbst hält Strache ein "blaues Wunder" für möglich. "Es besteht die Chance, dass wir Zweiter werden und die ÖVP auf Platz Drei verweisen. "Und dann sind wir (ÖVP-Chef Michael, Anm.) Spindelegger auch los, denn er wird zurücktreten, das hat er versprochen", bezieht sich der FPÖ-Chef auf die Ansage des Vizekanzlers im TV-Duell. Somit sieht sich Strache als einziger Herausforderer von Bundeskanzler Werner Faymann.

Ein schwieriger Punkt bei Verhandlungen mit der FPÖ könnte das Thema Zuwanderung werden. Beide Parteien würden sich "gewissen Gruppen" anbiedern, "was sich auch dahin gehend widerspiegelt, dass es dann sogar türkische Wahlplakate der SPÖ gibt und die ÖVP gewisse Kandidaten aufstellt, die aus diesen Bereichen kommen und durchaus auch, so wie (SPÖ-Gemeinderat Omar, Anm.) Al-Rawi in Wien, selbst als radikal gelten". Die ÖVP kenne dahin gehend "keine Werte und keine christlich-sozialen Wurzeln mehr", die SPÖ betreibe einen "gezielten Austausch der Bevölkerung" durch Verleihung von Staatsbürgerschaften.