Politik

Strache scheitert im Parlament am "Orschloch"-Sager

Am Donnerstag trat der Nationalrat zusammen, um über die Terror-Nacht in Wien zu debattieren. Dabei machte Philippa Strache auf sich aufmerksam.

Michael Rauhofer-Redl
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Philippa Strache zitierte im Hohen Haus den "Orschloch"-Sager
Philippa Strache zitierte im Hohen Haus den "Orschloch"-Sager
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Es war eine bis dahin erwartbare Debatte des Plenums. Die Regierung gab sich staatsmännisch, verantwortungsbewusst und die Opposition kritisierte die Regierung für mögliche Verfehlungen, im Zusammenhang mit dem Terror-Anschlag, der vier Zivilisten am Montag das Leben kostete. 

Wirklich bemerkenswert wurde es dann, als Philippa Strache, eingezogen in den Nationalrat einst für die FPÖ und mittlerweile wilde Abgeordnete, das Wort ergriff. Sie erklärte, dass es für Terroristen in Wien keinen Platz gebe, bedankte sich bei Einsatzkräften und der Zivilbevölkerung für das couragierte Einschreiten in den bangen Minuten der Todesschüsse. 

Berüchtigter Satz habe Menschen Mut gemacht

Am Ende ihrer Rede kündigte sich dann langsam das große Finale an. Sie wisse, dass diese Sprache nicht der Etikette des Hohen Hauses entspreche. Aber der Satz habe noch in der Terror-Nacht vielen Menschen Mut gemacht und nachdem der Satz zum Sinnbild wurde, sei er auch im Parlament. Zwar gab sie zu, dass ihr Wienerisch nicht ausreiche, um den Satz im Wiener Dialekt auszusprechen, doch interpretierte sie den Satz dann so, wie sie es eben könne und sagte: "Schleich dich, du Arschloch!". 

Übrigens: Die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) verzichtete in der Folge auf einen Ordnungsruf. Sie merkte aber an, dass dies ausschließlich den Umständen geschuldet sei, 

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    Am Mittwoch (4.11.) gedachten viele Wiener der Terroropfer vom 2. November 2020.
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