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Strände voll: Bewohner in Rio pfeifen auf Corona

Trotz steigender Corona-Zahlen waren die Strände in Rio de Janeiro am Wochenende voll. Die meisten Besucher trugen keine Maske.

Heute Redaktion
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Volle Strände in Rio de Janeiro
Volle Strände in Rio de Janeiro
picturedesk.com

Während sich die meisten Länder im völligen Lockdown befinden, herrscht in Brasilien eine andere Stimmung. Trotz steigender Corona-Zahlen zog es viele Bewohner in Rio de Janeiro am Wochenende an die Strände.

Fotos zeigen Besucher und Besucherinnen dicht gedrängt zwischen den bunten Sonnenschirmen an den weltberühmten Stränden von Copacabana und Ipanema. Viele trugen keine Maske, auf Abstandsregeln wurde ebenfalls verzichtet.

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    Volle Strände in Rio de Janeiro
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    Der Jänner ist in Brasilien Ferienzeit. Am Sonntag wurden die Straßen entlang der Strände von Copacabana, Ipanema und Leblon und der Park Aterro do Flamengo wieder für den Fahrzeugverkehr geschlossen und zu Freizeitgebieten für die Bewohnerinnen und Bewohner Rios umgewandelt. 

    "Völlig banalisiert"

    Wie die Wissenschaftlerin Chrystina Barros von der Bundesuniversität Rio de Janeiro im Nachrichtenportal G1 erklärte, hätten die Menschen die Pandemie inzwischen "völlig banalisiert". "Es ist Sommer, also sind sie (der Einschränkungen) müde, und die Anziehungskraft der Strände ist sehr groß. Leider geht es nicht mehr. Wir sehen keine Möglichkeit zu glauben, dass wir das Gewissen der Menschen gewinnen können."

    Dabei zählt Brasilien mit 210 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern zu den Ländern, die am stärksten von der Pandemie betroffen sind. Bisher haben sich in dem größten Land Lateinamerikas rund 8,5 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Mehr als 209.000 Menschen sind in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.