Wirtschaft

Strafzölle: Whiskey, Jeans und Harleys werden teurer

Die Vergeltungszölle der EU gegen die USA im Stahlstreit greifen in vier Wochen. Dann werden Harleys, Whiskey und Jeans teurer.

Heute Redaktion
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US-Präsident Donald Trump begann den Handelskonflikt.
US-Präsident Donald Trump begann den Handelskonflikt.
Bild: Reuters

Als Antwort auf die von den USA verhängten Zölle auf Einfuhren von Stahl und Aluminium plant die EU-Kommission, ab Juli Gegenzölle zu erheben. Bis Ende Juni soll eine Einigung mit den Mitgliedstaaten erzielt werden, "so dass die neuen Zölle ab Juli gelten", sagte Kommissionsvizepräsident Maros Sefcovic am Mittwoch in Brüssel. Die EU hatte zu diesem Zweck bereits vor Wochen eine Liste mit US-Waren erstellt.

"Maßvolle Antwort"



"Die Anwendung der Ausgleichszölle steht voll im Einklang mit den WTO-Regeln", betonte Sefcovic. Es handle sich um eine "maßvolle und sinnvolle Antwort auf die unilaterale und illegale Entscheidung der USA".

Die Liste von US-Waren umfasst neben Stahlprodukten auch Bourbon-Whiskey, Erdnussbutter, Harley-Davidson-Motorräder und Levi's-Jeans. Insgesamt wären Waren im Wert von 2,8 Milliarden Euro von den Ausgleichszöllen der EU betroffen.

Zölle auf Autos?



Die USA erheben seit dem 1. Juni 25 Prozent Zoll auf Stahl- sowie zehn Prozent auf Aluminium-Importe. Dies betrifft Produkte mit einem Wert von 6,4 Milliarden Euro. US-Präsident Donald Trump lässt inzwischen auch Zölle auf europäische Autos und Autoteile offiziell prüfen. Dies würde vor allem deutsche Hersteller und ihre österreichischen Zulieferer treffen. Sie haben 2017 fast eine halbe Million Fahrzeuge in die USA exportiert.

Jobs in Österreich

In Österreich könnten durch diese US-Strafzölle rund 3.000 Arbeitsplätze wackeln, hatte das Wirtschaftsförderungsinstitut berechnet.

(GP)