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Strand weg – Schildkröte legt Eier auf Startbahn

Eine stark gefährdete Meeresschildkröte kehrt zur Eiablage auf die Malediven zurück und findet statt eines Strands einen Flugplatz vor.

Heute Redaktion
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Wenn Grüne Meeresschildkröten (Chelonia mydas) ihre Eier ablegen wollen, kehren sie immer genau an den Ort zurück, wo sie selber einst geschlüpft sind. Von ihren Instinkten getrieben, nehmen sie dafür lange Reisen auf sich. So auch dieses Exemplar, das seine Eier am Strand der Insel Maafaru im Noonu-Atoll der Malediven ablegen wollte.

Das Vorhaben scheiterte daran, dass sich dort, wo die Schildkröte einst das Licht der Welt erblickt hat, heute eine 2,2 Kilometer lange Startbahn erstreckt. Sie gehört zum noch nicht fertiggestellten Maafaru International Airport, der mit Geldern aus den Vereinigten Arabischen Emiraten auf der winzigen Insel gebaut wird, wie Independent.co.uk berichtet.

Verlust des Lebensraums

Die Schildkröte, die mit der veränderten Situation offenbar nicht zurechtkam, legte die Eier mitten auf die Piste, wie ein Twitterbild (siehe oben) zeigt. Es vermittelt mit seltener Deutlichkeit, was der Verlust des natürlichen Lebensraums für ein Tier bedeuten kann.

Laut örtlichen Medien hat die Schildkröte bei der verunglückten Eiablage selber keinen Schaden genommen. Sie sei von den Inselbewohnern zurück ins Meer befördert worden.

Opfer für den Fortschritt?

Die Behörden geben derweil Entwarnung. Der Bau des Flughafens habe zu keinem Rückgang der Schildkrötenbesuche zwecks Eiablage geführt, berichtet die lokale Zeitung "The Edition".

Ihren Bericht schließt "The Edition" mit der Frage, wie viel der Biodiversität der Malediven geopfert werden müsse, um das Land industriell und wirtschaftlich voranzubringen.

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    Mike Wolf

    (jcg)

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